SSR Mining Inc. erfolgreich, aber unterbewertet
SSR Silver Mines (ehemals Silver Standard Resources) fördert in Peru, Mexiko, Chile, Argentinien und in den Vereinigten Staaten Silber und Gold. Vor zwei Jahren fusionierte SSR mit Alacer Gold in Form eines Zusammenschlusses unter gleichberechtigten Partnern. Der neue Konzern kommt derzeit auf einen Börsenwert von rund 2,87 Mrd. US-Dollar. Chef der neuen SSR Mining wurde der damalige Alacer-CEO Rodney Antal. Durch die Fusion wurden Kosten eingespart und Synergieeffekte genutzt.
Starkes Wachstum seit Fusion
SSR Mining hat aktuell rund 965 Mio. US-Dollar an Barreserven (4,62 USD je Aktie), bei einem Schuldenstand von knapp der Hälfte (442 Mio. USD). Verglichen mit der Zeit vor der Fusion ist die Finanzkraft des Unternehmens deutlich gestiegen. So können problemlos neue Minenaktivitäten finanziert werden. Die Kanadier können vor allem mit einem starken Umsatzwachstum punkten. Während der letzten drei Jahre zogen die Erlöse von 805,2 auf zuletzt 1.848,3 Mio. US-Dollar an, im Durchschnitt also um rund 43% pro Jahr.
Schwieriges 2022 belastet Bilanzen
Die schlechte Marktentwicklung der Edelmetallpreise drückt in diesem Jahr Umsatz und Gewinn. Im zweiten Quartal erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 67,5 Mio. US-Dollar (Q2/21: 77,8 Mio. USD); der Umsatz sank von 377,0 auf 319,6 Mio. US-Dollar. Dabei wurden 135.500 Unzen Gold und 1,97 Mio. Unzen Silber produziert, darüber hinaus auch 8,9 Mio. Pfund Blei und 1,5 Mio. Pfund Zink.
Vorteilhafter Minen-Deal
Anfang Juli gab das Unternehmen den Verkauf des Pitarilla-Projekts in Durango (Mexiko) an Endeavour Silver bekannt. Der Deal spülte 35 Mio. US-Dollar in bar in die Kassen, weitere 35 Mio. Dollar gab es in Form von Endeavour Silver-Aktien. Darüber hinaus ist SSR Mining mit 1,25% an den Erträgen der Pitarilla-Mine beteiligt.
Bergbau-Konzern unterhalb des Radars der meisten Anleger
Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie mit einem KGV von rund 12 und gut 20% unter Buchwert (KBV: 0,79) günstig. Langfristig orientierte Investoren können auf dem aktuellen Kursniveau zudem mit einer Dividendenrendite von ca. 2,6% rechnen. Durch die Fusion mit Alacer ist der kleine aber feine Minenkonzern von der dritten in die zweite Liga der Edelmetallproduzenten aufgestiegen. Langfristig orientierte Anleger kaufen auf dem aktuellen Kursniveau eine erste Position.