ThyssenKrupp - Aufzüge ziehen Gewinn hoch

ISIN: DE 000 750 000 1 | Kurs: 19,93 Euro (Stand: 26.22., 12 Uhr) | Kurschance: 17% |  Verlustrisiko: 11% |  Stiftungsgeeignet

ThyssenKrupp kommt wieder in die Spur. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 (per Ende September) steigerte der Konzern den operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) um 26% auf 1,67 Mrd. Euro. Geholfen haben dem Industriekonzern ein deutlich verbessertes Ergebnis im Aufzugsgeschäft sowie hohe Einsparungen in der Stahlsparte. Für das kommende Jahr peilt Konzernchef Dr. Heinrich Hiesinger einen Wert zwischen 1,6 und 1,9 Mrd. Euro an. Vor allem im Stahlbereich spürt ThyssenKrupp noch Gegenwind. Dem anhaltenden Preisdruck und den Billigimporten aus China kann sich das Unternehmen nicht entziehen. Doch Hiesinger hat in den vergangenen zwei Jahren den Konzern stärker auf das Technologiegeschäft mit Aufzügen, Autoteilen, Maschinen oder U-Booten ausgerichtet. Inzwischen steuert die Stahlsparte nur noch rund 30% zum Gesamtumsatz bei. 70% entfallen dagegen auf das ertragreiche Technologie- und Industriegütergeschäft. Nach zwei dividendenlosen Jahren gab es 2015 wieder eine Gewinnausschüttung. Auf der nächsten Hauptversammlung im Januar 2016 soll diese um knapp 36% auf 0,15 Euro je Aktie steigen. Immer wieder wird auch über eine mögliche Aufspaltung des Konzerns spekuliert. Vor allem der institutionelle Investor Cevian Captial, der inzwischen mehr als 15% der Aktien von ThyssenKrupp kontrolliert, spricht sich dafür aus. Cevian Capital sieht eine Unterbewertung der Aktie von 40%. Die schlechtesten Zeiten dürfte das Unternehmen hinter sich haben. Überspringt der Aktienkurs den technischen Widerstand bei 20 Euro, sind innerhalb des ersten Quartals Kurse Richtung 22,50 Euro möglich. Wer investiert ist, bleibt dabei. Neueinsteiger greifen an schwachen Tagen zu.

Empfehlung: halten, nachkaufen

Kursziel: 22,50 Euro; Stopp-Loss: 17,30 Euro