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Börsen feiern Sommerpause der Fed

US-Notenbank: Die Zinsen müssen weiter hoch

Federal Reserve © wikimedia
Die US-Notenbank hat sich eine Sommerpause "gekauft". Die Fed hat eine Zinspause eingelegt, doch schon Ende Juli könnte sie die Leitzinsen weiter anheben. Darauf deuten die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell hin - und die nach oben angepassten Inflationserwartungen der US-Geldhüter.
Die US-Notenbank hat exakt das getan, was wir prognostiziert hatten (FK vom 01.06.). Trotz weiter hoher Inflationsraten in den USA (akt. 4%) hat die Fed zunächst eine Zinspause eingelegt (Leitzins 5,25%). Und sie hat den Märkten gleich das nächste Rätsel mit auf den Weg gegeben. Denn nach dem Zinsentscheid ist vor dem Zinsentscheid - und so spekulieren die Börsianer nun gleich weiter, ob die US-Geldhüter eine längere Zinspause einlegen oder die Zinsen doch bald wieder anheben werden.

Der Zinsgipfel ist vermutlich noch nicht erreicht. Die Fed hat ihre Zinsprognose aktualisiert. Sie erwartet im Jahresmittel nun einen Leitzins von 5,6%. Das deutet darauf hin, dass die Fed derzeit noch zwei weitere Schritte um je 25 Basispunkte auf dann 5,75% in Erwägung zieht. 

Fed geht in die Sommerpause

Im Juni kauft sich die Notenbank nun zunächst Zeit. Die Währungshüter sagen, dass sie "die weitere konjunkturelle Entwicklung und die Wirkung ihrer bisherigen Zinsentscheidungen abwarten" wolle. Angesichts der Anhebung ihrer Inflationsprognose ist aber offensichtlich, dass die Währungshüter derzeit davon ausgehen, dass ihre Zinsschritte noch nicht ausreichend sein werden. 

Der Blick auf die Detail entlarvt zudem, dass auch die Fed inzwischen davon ausgeht, dass sich die Lohn-Preis-Spirale zügiger dreht. Denn obwohl die Fed ihre Inflationserwartung auf 3,2% marginal gesenkt hat, hat sie die Erwartung für die Kernrate kräftig von 3,6% auf 3,9% angehoben. Eine sich abkühlende Konjunktur dürfte darum eine überschaubare inflationsdämpfende Wirkung haben. Angesichts des nach wie vor engen Arbeitsmarktes wird der Lohndruck erhöht bleiben. 

EZB hebt Zinsen weiter an

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute (Donnerstag) die Zinsen wie erwartet weiter angehoben. Eine Zinspause in der Eurozone ist auch weiterhin nicht absehbar. Interessanter sind da schon die Entwicklungen in China, wo die Peoples Bank of China angesichts der mauen Konjunktur nun weitere Stimuli (Zinssenkung, Reduktion der Mindestreservesätze) in Betracht zieht (FD vom 09.06.). Das dürfte die Konjunktur im Reich der Mitte etwas stärker stützen. 

Die Börsen werden mit den Notenbanken allmählich in die Sommerpause gehen. Ob den Notenbankern die Gratwanderung zwischen Inflationsbekämpfung und Rezessionsvermeidung gelingt, bleibt weiter abzuwarten. Die Börsianer dürften sich dies in den kommenden Wochen zunehmend von der Seitenlinie her ansehen. Daher erwarten wir weiterhin, dass der Dow und der DAX in ihren Seitwärtsranges weiterlaufen. Kraft für neue Hochs gibt es eigentlich nicht. Die US-Techs ziehen noch weiter hoch. Die Bewegung dürfte aber auch wieder auslaufen, wenn die Anleger erkennen, dass die Fed bei den Zinsen noch nicht am Gipfel angekommen ist. 
Fazit: Die Märkte feiern die Sommerpause der Fed. Viel Kurspotenzial sehen wir dennoch nicht. Der Deckel auf dem Dow liegt bei 34.800 Punkten und dürfte nur schwer abzuheben sein. Wer am jüngsten Verlaufstief wie empfohlen gekauft hatte, zieht sich Stopps ein und wartet ab.
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