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US-Fondsmanager haben viele Aktien verkauft

US-Wirtschaft entkoppelt sich

© rarrarorro / Getty Images / iStock
Die US-Wirtschaft entkoppelt sich von der in Europa und China. Zumindest scheint es den USA zu gelingen, die Rezession mindestens ins nächste Jahr zu verschieben. Europa taucht dagegen zum Jahresende ab. Das hat Einfluss auf die Zinspolitiken der Notenbanken. Da die Börsen aber nach vorn schauen, können Anleger auch etwas aus der Situation machen.
Die Nachrichten-Mischung an den Börsen wird langsam toxisch. Darum werden mindestens die nächsten zwei Wochen eine Zitterpartie werden. Zu den verstärkt aufkeimenden Konjunktursorgen insbesondere in Europa (FK vom 31.08.) kommen nun wieder Ängste hinzu, dass die US-Notenbank doch nur eine kurze Zinspause einlegen wird. Zwar geht der Markt weiter davon aus, dass die Fed den Leitzins im September nicht erhöhen wird. Es wachsen derzeit aber Zweifel daran, dass die Zinspause über längere Zeit Bestand haben wird.

Es wird immer klarer sichtbar, dass die ökonomischen Pfade der USA und Europas auseinanderlaufen. Die US-Wirtschaft hat zuletzt sogar wieder etwas mehr Fahrt aufgenommen. Das verschiebt das Rezessionsrisiko aber nur ins nächste Jahr. Das könnte besonders heikel werden, denn im Herbst 2024 sind Präsidentschaftswahlen in den USA. "Die Effekte der strikteren Geldpolitik sind in Form steigender Ausfallraten und zunehmenden Zahlungsrückständen der Konsumenten bereits sichtbar", analysiert die liechtensteinische Privatbank Kaiser Partner. 

US-Wirtschaft koppelt sich ab

Die europäische Wirtschaft bleibt dagegen unter Druck und dürfte zum Jahresende in die Rezession rutschen. Das liegt auch an der schwachen Entwicklung in Deutschland. Allerdings bauen sich auch in anderen Ländern zunehmend Probleme auf. Für China gehen wir davon aus, dass die Wirtschaft sich stabilisiert. In den kommenden Monaten ist aber auch kein starker positiver Impuls für die Weltwirtschaft zu erwarten. 

Perspektivisch werden die Immobilienmärkte z.B. in Spanien und Portugal zu einem Problem. Dort schlägt der Zinsanstieg inzwischen massiv negativ zu Buche. Im Jahresvergleich sind z.B. in Spanien die real zu zahlenden Hypotheken-Konditionen um 150% gestiegen. Statt 1,35% müssen Schuldner nun 3,3% bezahlen, so Barkow Consulting. Diese erhebliche Kostensteigerung - in vielen Ländern werden im Gegensatz zu Deutschland Immobiliendarlehen mit variablen Zinsen bevorzugt - schränken den finanziellen Rahmen für Konsum erheblich ein.

Fondsmanager haben Aktien reduziert

Auffällig ist jedoch, dass vor allem die US-Fondsmanager ihre Aktienpositionen binnen weniger Wochen erheblich reduziert haben. Sie haben ihre Investments auf das tiefste Niveau in diesem Jahr hinunter geschraubt. Daraus leiten wir ab, dass die Börsen durchaus ein gutes Erholungspotenzial haben, da sie in einer Jahresendrallye entfalten könnten. 

Ein Blick auf die Charts der Indizes untermauert diese Einschätzung. Solange der DAX seine Unterstützung bei 15.500 Punkten hält, bleibt die Seitwärtsrange intakt, die seit Jahresanfang aktiv ist. Auch der Dow bleibt nach wie vor in seiner bekannten Range und pendelt weiter in ihr auf und ab.  


Fazit: Konjunkturell koppeln sich die USA gerade von Europa und China ab. Die Gretchenfrage an der Börse ist jetzt, wie lange die Zinspause in den USA und Europa anhält. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Leitzinsen in Europa nicht weiter ansteigen, ist höher als für die USA. Nahe der technischen Trendunterstützungen können neue Positionen eröffnet werden.
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