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Wandelanleihen als Stabilisatoren im Depot nutzen

Wandelanleihen sind stabil in der Krise und profitabel in der Hausse. Copyright: Pixabay
Wenn es an den Börsen kracht, dann spielen Wandelanleihen ihre Vorteile aus. Das haben sie im Corona-Crash erneut bewiesen. Ein Fonds von Lazard wiederum beweist seit Jahren ein gutes Händchen für Convertibles.

Investoren suchen stets Anlagemöglichkeiten, die ihnen ein vorteilhaftes Chance-Risiko-Profil versprechen. Eine Produktgruppe, die sich während der Corona-Marktverwerfungen stabil gehalten hat, sind Wandelanleihen. Solche Convertible Bonds werden aber von vielen Anlegern vergleichsweise wenig beachtet. Dabei spielen sie gerade in Krisenzeiten ihre Vorteile aus. Und in normalen Marktphasen sind sie als renditestarke Depotbeimischung interessant.

Wandelanleihen sind Papiere, die sich unter bestimmten Bedingungen in Aktien des emittierenden Unternehmens wandeln lassen. Das ist dann sinnvoll, wenn der Aktienkurs so stark gestiegen ist, dass der Wert der Aktie den Nominalwert der Anleihe übertrifft. In Krisenzeiten profitieren Anleger in den sogenannten Convertibles vom „asymmetrischen Risikoprofil“ der Bonds. Denn Wandelanleihen machen – so die Faustregel – zwei Drittel der Aufwärtsbewegungen von Aktien mit, aber nur ein Drittel der Abwärtsbewegungen. 

Stabil im Aktien-Crash

Im Corona-Crash haben Wandelanleihen ihren defensiven Charakter einmal mehr unter Beweis gestellt. Während der MSCI All Countries World Index von Jahresbeginn bis Mitte Mai etwa 11% an Wert einbüßte, haben Wandelschuldverschreibungen, gemessen am Thomson Reuters Convertibles Global Focus Index in Euro, im gleichen Zeitraum sogar einen positiven Ertrag in Höhe von 1,5% generiert. In der momentanen Erholungsphase an den Märkten profitieren die Bonds davon, dass die Volatilität an den Aktien- und Optionsmärkten zwar nach wie vor vergleichsweise hoch ist, diese großen Schwankungen sich bei den Wandlern jedoch nicht im gleichen Maße widerspiegeln.

Klassische Buy-and-hold-Strategien wie bei Aktien- oder Anleiheinvestments funktionieren bei Wandlern jedoch nicht gut. Wenn z. B. die Wandlungsoption zu weit „aus dem Geld“ ist, partizipieren Anleger kaum noch an einer Erholung der Aktienkurse. Wer in Wandelanleihen investieren will, benötigt somit breite Kenntnisse über Aktien, Anleihen und Optionen. Diese komplexen Produkte eignen sich somit nur bedingt für ein Direktinvestment bei privaten Anlegern. Zudem sind die Bonds meist nur in hohen Stückelungen zu bekommen. 

Privatanleger haben die Stabilisatoren selten im Depot

Privatanleger, die Wandelanleihen in ihrem Portfolio berücksichtigen möchten, sollten daher besser zu passenden Fondsprodukten greifen. Der global investierende Lazard Convertible Global ist ein Wandelanleihefonds, dem es seit seiner Auflage vor zehn Jahren gelingt, den Marktschnitt vergleichbarer Investmentprodukte deutlich zu schlagen. Während der vergangenen vier Jahren hat er zudem den Benchmarkindex Refinitiv Global Convertible Bonds Total Return Index deutlich outperformed. 

Fondsmanager Arnaud Brillois, der den Fonds seit der ersten Stunde verantwortet, steuert die Zusammensetzung des Portfolios durch die aktive Selektion globaler Wandelschuldverschreibungen. Der Auswahlprozess basiert auf einer fundamentalen und technischen Analyse. Das Portfolio baut hauptsächlich auf einer Bottom-up ausgerichteten fundamentalen Strategie auf. Diese besteht aus der Finanzanalyse von Unternehmen, die Wandelanleihen und die dazugehörigen Aktien ausgeben. 

Breit gestreutes Portfolio

Das Gesamtrisiko des Portfolios gegenüber Zinssätzen und Aktienmärkten wird aktiv gesteuert. Das Investment-Team kann Futures, Swaps, Optionen und Devisentermingeschäfte einsetzen, um das Fondsportfolio abzusichern und/oder es dem Aktien-, Zins-, Währungs-, Kredit- und Volatilitätsrisiko auszusetzen. Das Währungsrisiko wird dynamisch für diejenigen Einzeltitel gesteuert, die nicht gegen das Wechselkursrisiko abgesichert sind. 

Das Fondsportfolio ist regional und sektoral breit diversifiziert. Analageschwerpunkte setzt Fondsmanager Brillois bei US-amerikanischen Convertibles (ca. 42,5%) und europäischen (ca. 29%) Wandlern. Daneben erhalten asiatischen Papiere (ca. 18%) ein großes Gewicht. Hinsichtlich der Branchendiversifikation werden Convertibles von Technologieunternehmen, Konsumgüterproduzenten und Telekommunikationsgesellschaften höher gewichtet. Bei Aktien aus diesen Branchen sieht der Fondsmanager die besten Chancen auf eine schnelle und überdurchschnittlich starke Erholung des Aktienkurses. Rund ein Fünftel des Fondsvermögens ist in die zehn größten Einzelpositionen investiert. Darunter Convertibles des Schweizer Spezialchemiekonzerns Sika (2,58%), des chinesischen Internetkonzerns Weibo (2,4%) oder des US-amerikanischen IT-Sicherheitsspezialisten Palo Alto Networks (2,36%).

Akzeptable Gebühren

Fondsanteile des Lazard Convertible Global Funds können zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von maximal 4,00% direkt über die KVG erworben werden. Ein Börsenhandel ist nicht vorgesehen, jedoch bieten einige Discountbroker Rabatte auf die Ausgabekosten an. Die laufenden Kosten (TER) betragen rund 1,81% pro Jahr.

Fazit: Der Lazard Convertible Global eignet sich für langfristig orientierte Anleger, die ihr Portfolio mit stabilisierenden Convertibles ergänzen möchten. Lediglich bei einer satten Aktienrally wäre die Beimischung ungünstig, da die Wandler den Kursaufschwung nicht voll mitmachen.
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