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Investieren in Afrika

Die meisten Anleger investieren "vor der eigenen Haustür". Das liegt zumeist daran, dass schlichtweg das Wissen über andere Wachstumsmärkte fehlt. Vor allem in Afrika gibt es spannende Investitionsperspektiven.

Weltweit anlegen, lautet die Devise vieler Vermögensmanager. Denn durch Verteilung auf viele unterschiedliche Märkte lassen sich das Risiko reduzieren und die Gewinne stabilisieren. Puristen empfehlen, im Aktienbereich auf den MSCI-World-Index zu setzen und mit Hilfe eines Indexfonds (z. B. ISIN LU 027 420 869 2) alle wichtigen Märkte und Unternehmen ins Depot zu holen. Tatsächlich lässt sich nicht günstiger in den Welt- Aktienmarkt investieren (laufende Kosten 0,45 p. a.). Der Detailblick zeigt aber, dass „junge" Anlageregionen wie Afrika, die für Anleger ein enormes Kurspotenzial (aber auch Risiken) bieten können, nicht dabei sind.

Fall aus der Praxis

Nach einem vierwöchigen Urlaub in Afrika möchte Silke Morbow stärker in den Schwarzen Kontinent investieren. Ihr Eindruck: Wirtschaftlich geht es spürbar aufwärts. Immer mehr Infrastrukturmaßnahmen werden projektiert und umgesetzt. Das Geld dazu kommt aus China oder Brasilien, die starkes Interesse am Rohstoffreichtum des Kontinents haben. Der Internationale Währungsfonds rechnet in der Sub-Sahara-Zone mit einem Wachstum von 5% in den nächsten fünf Jahren, bei steigendem Pro-Kopf-Einkommen. Das wird in den Aktienkursen sichtbar: Die Börse in Nairobi schaffte z. B. in den letzten zwölf Monaten 30% Plus.

Mit dem richtigen Investmentvehikel sind die Chancen attraktiv. Bis vor wenigen Jahren hatten Anleger kaum Möglichkeiten, in Afrika zu investieren – ausgenommen Südafrika. Länder wie Nigeria, Kenia, Marokko oder Ghana schienen für Anleger nahezu unerreichbar.

Doch Unternehmerin Morbow stößt auf den DWS Africa. Positiv bewertet sie, dass der Fonds nur wenig in Südafrika investiert, sondern Länder wie Sambia, Mali und Ghana im Portfolio hat, die noch am Beginn der Entwicklung stehen. Größte Position ist Nigeria mit gut einem Fünftel der Investments.

Auf der Suche nach einem Fonds, der auch in Simbabwe investiert, stößt sie auf den Nestor Afrika Fonds. Dieser ist mit 12% in Kenia investiert. Ebenso positiv: Ägypten – das Land, das sie meiden will – ist laut Fondsporträt nur zu 10% enthalten. Die Alternative, der BB Fonds, hat immerhin 30% im Land der Pyramiden angelegt.

Streuung über mehrere Fonds empfiehlt sich

Weder ein Direktkauf von Aktien, noch der „blinde" Kauf eines Fonds, auf dem „Afrika" steht, sind also für den Normalanleger sinnvoll. Empfehlenswert ist es vielmehr, den Anlagebetrag auf mehrere Fonds zu verteilen, nicht zuletzt zur Risikostreuung. Silke Morbow entscheidet sich für den DWS-Fonds, den BB African Opportunities (trotz Ägypten, aber wegen der guten Performance) und den Nestor-Fonds, der mit 7% in Simbabwe investiert.

Die Performancedaten der letzten zwölf Monate zeigen eine große Spannbreite. In der Spitze wurden 26% Plus erzielt. Schlusslicht ist der ETF Fonds mit 2,7%. Das stützt die These, dass für unterentwickelte Märkte ein Indexfonds zweite Wahl ist. Hier können Manager ihren Informationsvorsprung noch nutzen, der in großen, effizienten Märkten meist nicht mehr vorhanden ist.

Wichtig ist der regelmäßige Blick auf die Portfolien der Fonds. Zwar werden die Daten erst mit Zeitverzug geliefert, bieten aber eine gute Orientierung.

Fazit: In Afrika investiert man am Besten mit mehreren Investmentfonds. Der Detailblick ist aber wichtig.

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