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Börseneinschätzug vom 13. Februar 2020

Corona infiziert die globale Konjunktur

Die Befürchtungen um das Corona-Virus schlagen auf die Wirtschaft durch. Auch wenn es so scheint, als ob sich die Ausbreitung des Virus auf China begrenzen würde, sind die Auswirkungen weitreichend. Zusätzlich schürt ein neues Diagnoseverfahren die Angst.

Die Corona-Sorgen sind über Nacht an die Börsen zurückgekehrt. Anlass war eine neue Art der Zählung der Erkrankten. Bisher wurden von Verdachtsfällen Blutproben genommen und im Labor überprüft. Nur wenn dort das Virus erkannt wurde, galt das als bestätigter Corona-Fall. Seit gestern reicht es aus, wenn Ärzte in China aufgrund gewisser Symptome die Diagnose einer Corona-Infektion stellen. Der Effekt: Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben wir nun erstmals eine nahezu korrekte Zahl zu den Infizierten – und die liegt 10 mal so hoch wie zuvor.

Alles andere als unter Kontrolle

Diese Entwicklung hat die Märkte erschreckt. Denn es zeigt sich, dass das Virus noch längst nicht unter Kontrolle ist. Zwar scheint es momentan so zu sein, dass die Krankheit weitgehend auf China begrenzt bleibt. Der Ausbruch wird aber vermutlich länger dauern, als viele bisher angenommen haben. Darum werden die wirtschaftlichen Folgen größer sein, als vielfach bisher angenommen.

Die Anzeichen verdichten sich, dass Corona die Wirtschaft spürbar bremsen wird. Die Liste der Unternehmen, die ihre Produktion unterbrechen, wird länger. Die Unterbrechungen werden auch länger andauern. Erste Frachter laufen chinesische Häfen nicht mehr an. Die Zahl der Reisenden aus China nimmt spürbar ab. Auch in anderen Ländern Asiens (voran Japan) geht der Tourismus bereits zurück.

Chinas Autonachfrage bricht ein

Die Autonachfrage im Reich der Mitte ist im Januar um 20% eingebrochen. Damit beschleunigt sich die Talfahrt dieses wichtigen Marktes. Das wird auch auf die deutschen Autobauer und Zulieferer zurückstrahlen. In Japan hat Nissan seine Gewinnprognose massiv zusammengestrichen. Die negativen Wirkungen werden langsam auf die globalen Lieferketten ausstrahlen. Die Folgen werden erst in einigen Wochen messbar werden.

Die Abwehrmaßnahmen der Staaten sind klar absehbar. Sie werden mithilfe ihrer Notenbanken versuchen, die wirtschaftlichen Wunden mit Geld zu heilen. Japans Premier Abe stellte gestern Nacht 10,3 Mrd. Yen als „erste Hilfe" in Aussicht. China hat bereits 173 Mrd. US-Dollar als finanziellen Rahmen genannt.

Corona verstärkt das ohnehin schwache Umfeld

Trotzdem hat das Corona-Virus auch bei einem regional begrenzten Ausbruch das Potenzial, einen kräftigen globalen Konjunkturdämpfer auszulösen. Damit würde es die ohnehin schwache Tendenz rund um die Welt nochmal verstärken. Die Industrieproduktion in der Eurozone sank zuletzt um stattliche 2,1%. Die Corona-Effekte stecken da aber auch noch nicht voll drin.

Die Aktienbörsen verlassen sich weiter auf das billige Geld der Notenbanken. Sogar der DAX hat ein neues Allzeithoch geschafft. Am Devisenmarkt ist die Flucht in Sicherheit allerdings absehbar. Der Euro fällt, sichere Häfen wie Dollar, Franken und Yen werden zügig angelaufen. Auch Gold- und Silberpreise steigen.

Fazit: Diese Mixtur halten wir auf mittlere Sicht für ungesund. Die Aktienmärkte übertreiben und sehen die konjunkturellen Risiken nicht. Daher sichern wir Gewinne konsequent eng ab. Außerdem starten wir mit dem Aufbau von Short-Positionen, voran in der am stärksten gelaufenen NASDAQ.

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