Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1271
Börseneinschätzung vom 18. Oktober 2018

Fed erhöht den Druck

Dow und Dax haben beide in einer synchronen Bewegung nach unten korrigiert. Aus technischer Sicht ist damit wieder ein Anstieg wahrscheinlich. Die Fed indes drängt darauf das Tempo bei den Zinserhöhungen zu steigern. Das setzt den Börsen zu.

Die US-Börse hat ihr Korrekturpotenzial im ersten Rutsch perfekt ausgenutzt. Der Dow Jones fiel geradezu exakt auf 25.000 Punkte zurück (FK vom 11.10.). Genau auf der technisch wichtigen 200-Tagelinie ließ der Verkaufsdruck nach und der Markt drehte wieder nach oben. Der DAX hat diese Bewegung wie prognostiziert nachvollzogen.

Technisch haben die Märkte damit weiteres Potenzial nach oben. Den von uns erwarteten Verlauf haben wir Ihnen bereits vorige Woche exakt so geschildert. An diesem Trading-Szenario halten wir fest. Unterstützt wird dieses Bild durch den aktuellen Angst-und-Gier-Index für die USA. Das Pendel hat momentan weit in Richtung Angst ausgeschlagen. Das spricht dafür, dass die ersten zitterigen Hände schon verkauft haben, es also keinen aktuen Abwärtsdruck mehr gibt.

Preise für Edelmetalle steigen

Der Gold- und Silberpreis signalisieren aber, dass die Investoren nicht an wieder schnell steigende Aktienkurse glauben. Parallel zum Abverkauf bei den Aktien, schossen die Preise der Edelmetalle hoch. Im Gegenzug fielen sie aber nicht wieder, als die US-Börsen auf Basis der 200-Tagelinie wieder anstiegen.

Fundamental trübt sich das Bild weiter ein. Insbesondere die US-Notenbank Fed droht, zum Spielverderber zu werden. Aus dem jüngsten Fed-Protokoll ist herauszulesen, dass neben dem Fed-Chef Jerome Powell auch andere US-Geldhüter die Notwendigkeit sehen, das Tempo bei den Zinserhöhungen zu steigern. Das hat der Markt so noch nicht auf dem Radar.

Zieht die US-Notenbank die Zügel schneller an, wird das die Börsen unter Druck setzen. Sämtliche Aktienkredite werden dann sofort teurer – viele Häuser haben diese schon weit ausgereizt. Diese Konstellation verträgt sich nicht einmal mit stagnierenden Kursen gut. Fallende Aktiennotierungen wären dann aber sogar ein echtes Problem.

Die Zinskurve richtig lesen

Auch ein Blick auf die US-Zinsstrukturkurve dürfte erhellend sein. Diese könnte nämlich binnen weniger Wochen „umkippen" und invers werden. Liegen die kurzfristigen Zinsen höher als die langfristigen, ist das ein Rezessions-Signal. Bis die Wirtschaft spürbar verlangsamt, können dann zwar nochmal bis zu 6 Quartale ins Land gehen. Angesichts weiterer US-Zinserhöhungen und der Tatsache, dass die Börsen voraus schauen, ist aber eher mit einer negativen Marktreaktion zu rechnen.

Besonders negativ von einem Zinsanstieg betroffen wären die Tech-Werte. Diese profitieren viel stärker als Value-Titel von niedrigen Zinsen. Das haben die vergangenen Jahre deutlich gezeigt. Hier deutet sich aber bereits ein Zeitenwechsel an, der ein großes Umschichten von Tech- in Value auslösen dürfte. Diesen Zusammenhang und die Folgen hat Manfred Schlumberger von StarCapital ausführlich im FUCHS-Geldanlagebuch 2019 „Die Hausse vor dem Ende" dargelegt.

Fazit: Die Aufwärtsbewegung im Dow Jones könnte gut bis 26.000 Punkte oder sogar knapp darüber laufen. Schafft der DAX den Sprung über die Hürde bei 11.800 hat er Luft bis knapp über 12.000. Dann dürfte die Luft aber schon wieder dünn werden.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Einkaufsmanagement gezielt optimieren

Gute Stammdaten sparen 30%

Finance Management © vinnstock / Stock.adobe.com
Mit der Anreicherung von Stammdaten sind gefühlt Generationen in nahezu allen (Industrie-)Branchen beschäftigt. Aber oft werden die Stammdaten noch nicht richtig gepflegt. Dabei gibt es dafür bereits digitale Tools. Wer sie einsetzt, kann bis zu 30% sparen.
  • Fuchs plus
  • China kann gegen den Westen kaum noch aufholen

USA bleiben Innovationsweltmeister

Container in den Flaggen Chinas und der USA © narvikk / Getty Images / iStock
Die Systemkonkurrenz zwischen den USA und China fällt bei der Technologieentwicklung derzeit klar zugunsten der USA aus. Nachdem China ein starker Aufholprozess gelungen ist, hat sich der Aufholprozess zuletzt deutlich verlangsamt.
  • Fuchs plus
  • Inflation wird wieder anziehen

Finanzvorstände hoffen auf den Binnenmarkt

Flagge von Deutschland und die Entwicklung der deutschen Wirtschaft © studio v-zwoelf / Stock.adobe.com
Die Finanzvorstände deutscher Unternehmen erwarten eine stabilere Konjunktur im Jahresverlauf. Insgesamt sind die Aussichten inzwischen positiv, wenn auch nur schwach. Die Industrie ist insgesamt gespalten, je nach regionaler Abhängigkeit. Einigkeit herrscht in der Erwartung, dass die Inflation wieder anziehen wird.
Zum Seitenanfang