Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1353
Börseneinschäzung vom 07. Februar 2019

Revision der Konjunkturprognosen

Die Europäische Kommission hat ihre Wachstumserwartungen für die Eurozone deutlich nach unten gesenkt. Dadurch wird einmal mehr die bevorstehende Konjunkturabkühlung sichtbar. Spezielle Anlageklassen rücken dadurch wieder verstärkt in den Fokus.

Die Aufwärtsbewegung an den Märkten verliert an Schwung. Der DAX hat erneut einen Anlauf auf den technischen Widerstand bei 11.300 gemacht – und ist wieder gescheitert. Beim Dow Jones sehen wir das gleiche Bild. Der Index ist bis auf 25.400 Punkte nach oben geklettert. Zur Erinnerung: Das Tief am 24.12. lag im Dow Jones bei 21.800 Punkten.

Somit beträgt das Plus seither gute 17%. Das ist ein satter Kursanstieg, der bislang völlig ohne Korrektur geblieben ist.
Inzwischen deuten immer mehr Unternehmenszahlen auf eine abflauende Konjunktur hin. Zuletzt hatte die Fed genau das signalisiert (FK vom 31.1.). Aber die Märkte waren überaus optimistisch, weil sie die Hoffnung haben, dass die Fed auf die Zinsbremse treten wird.

US-Konjunktur (noch) top - Eurozone flop

Heute (Donnerstag) hat die EU-Kommission die Konjunkturprognose für Europa und Deutschland stark reduziert. Für die Eurozone erwartet die Kommission für 2019 nur noch ein BIP-Plus von 1,3% (bisher 1,9%). Deutschlands BIP soll 2019 nur noch um 1,1% zulegen, statt der bisher prognostizierten 1,8%. Im Jahr 2020 erwartet die EU-Kommission dann wieder eine leichte Steigerung dieser Wachstumsraten.

Die Unternehmen nehmen den Fuß vom Gas. Jüngste Zahlen bestätigen, dass die deutschen Unternehmen im vierten Quartal 0,4% weniger hergestellt haben als im Quartal zuvor. Damit verzeichnen die Unternehmen bereits den vierten Rückgang in Folge.

Ölpreisrally verliert an Dynamik

Das zeigt sich auch bei einigen Rohstoffpreisen. Der Anstieg des Ölpreises verlangsamt sich ebenfalls. Vom Dezembertief der Notierungen ging es ein gutes Stück nach oben. Auch die Ölpreise stoßen bei 55 US-Dollar je Fass (WTI) und 65 US-Dollar je Fass (Brent) an charttechnische Widerstände. Gepaart mit hoher Förderung und der Aussicht auf eine abflauende Konjunktur halten wir das weitere kurzfristige Kurspotenzial zunächst für begrenzt. Wer also seit Dezember auf einen Ölpreis-Anstieg gesetzt hat, sollte jetzt einen Teil der Gewinne realisieren.

Die Abwärtsrevision der Konjunkturprognosen schlägt voll auf den Euro durch. Sowohl gegen den Greenback als auch gegen den Yen geht die Gemeinschaftswährung auf Tauchstation. In den kommenden drei Monaten dürfte der Euro die schwächste Währung unter den drei großen sein. Die US-Konjunktur ist noch robuster als die europäische und die US-Notenbank Fed hat Handlungsspielraum. Japan gilt in Asien als sicherer Hafen. Europa ist dagegen auch politisch angeschlagen und hat mit Italien (hohe steigende Schulden und Rezession) und Brexit-Unsicherheit zu tun.

Vor dem Hintergrund rücken strategisch auch wieder Gold und Silber in den Fokus. Die Edelmetalle sollten als Absicherung in keinem Portfolio fehlen. Wir halten eine Gewichtung von 5% bis 10% für ausreichend.

Fazit: Die Aktienmärkte folgen wieder der Entwicklung der Fundamentaldaten. Zudem spricht die Taktik nach dem starken Anstieg für Gewinnmitnahmen. Der DAX wird in Richtung 11.000 Punkte zurückfallen. Im Dow kann es bis 24.000 Zähler abwärts gehen. Realisieren Sie jetzt kurzfristige Gewinne.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang