Chart der Woche: S&P 500
Seit etwa zehn Handelstagen korrigieren die Märkte ihre jüngste Rekordfahrt. Die großen Aktienindizes haben seit Ende Januar gegenüber ihren zuvor erreichten Rekordmarken zwischen 5 und 7 % verloren. Wir schauen heute auf das große Bild im US-Aktienindex S&P 500. Dieser umfasst die 500 größten börsennotierten US-Unternehmen und misst die Befindlichkeit des US-Aktienmarktes. Der Kursverlauf des S&P 500 zeigt einen stabilen langfristigen Aufwärtstrend. Dieser begann im März 2009 und beschleunigte sich ab Oktober 2011. Damals wurde klar, dass die US-Notenbank Fed durch ihre QE-Programme dem Markt weiter Liquidität zuführen würde. Seit dem Finanzkrisentief vor fünf Jahren ist der Index um mehr als 170 % gestiegen. Er markierte Mitte Januar dieses Jahres sein bisheriges Allzeithoch bei 1.850 Indexpunkten. Nach dem Jahreswechsel hat die Dynamik des Kursanstiegs abgenommen. Neue Höchstkurse wurden nicht durch Anschlusskäufe untermauert. Ende Januar ließen die Marktteilnehmer wegen schlechter Wirtschaftsdaten aus China und Währungskrisen einiger Schwellenländer Luft aus den heiß gelaufenen Notierungen. Dabei fiel der S&P 500 Index unter seinen 50-Tage-Durchschnittskurs. Wurden solche Kursrücksetzer jüngst noch als (Nach)Kaufgelegenheit gewertet, blieben diesmal die Käufer aus. So ging es Anfang dieser Woche noch einmal deutlicher gen Süden. Auf dem aktuellen Kursniveau könnte die Korrektur vorläufig enden. Derzeit befindet sich der S&P 500 Index in charttechnisch interessantem Terrain. Der Bereich von 1.710 - 1.730 Indexpunkten stellt eine erste potenzielle Unterstützung dar. Sie leitet sich aus den Höchstkursen von 2013 ab. Anfang August scheiterte der Index an der Marke von 1.700 Punkten. Im September ging es kurz darüber hinaus. Jedoch fiel diese erste Stufe der Herbst-Rally schnell in sich zusammen. Einen Monat später erklomm der S&P 500 neue Höhen. Er kletterte bis Mitte Januar um weitere 7 %. Dieser Kursanstieg wird derzeit korrigiert. Noch ist der steile Aufwärtstrend intakt. Im Bereich von 1.700 Zählern wartet die 200-Tage-Linie als zusätzliche Unterstützung. Sie markiert den Durchschnitt des letzten Börsenjahres und wird vor allem bei großen institutionellen Anlegern beachtet. Oft stellt der Bereich der 200-Tage-Linie eine erste Auffangstation bei Korrekturen dar.
Fazit: Charttechnisch ist noch alles im grünen Bereich. Der Trend ist intakt. Das Kursniveau von 1.700 - 1.730 stellt eine erste Unterstützung dar. Technisch orientierte Anleger platzieren Limit-Kauforders im Bereich von 1.700 Indexpunkten.