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Börse

Verunsicherung hält an

Die Lage an den Finanzmärkten ist weiterhin angespannt.
Die Lage an den Finanzmärkten ist weiterhin angespannt. Nach den ersten Rücksetzern der Vorwochen gehen Anleger und Investoren weiter in Deckung. Sie nutzen die derzeit ermäßigten Kurse noch nicht für neue Käufe. Die Stimmung unter den Aktienoptimisten hat sich eingetrübt. Noch vor wenigen Wochen wurde jede kleine Korrektur zu Nachkäufen genutzt. Jetzt dagegen sieht es so aus, als solle die Kurskorrektur noch weiter gehen. Angst ist hingegen nicht zu spüren. Eher bestimmt vornehme Zurückhaltung das Handelsgeschehen. Grund dazu gibt es genug. Die jüngsten Wirtschaftsdaten lassen bei so manchem Marktteilnehmer Zweifel an einem soliden Konjunkturaufschwung aufkommen. So enttäuschte zuletzt der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA. Dieser fiel deutlich stärker, als von Marktforschern zunächst erwartet. Er notierte im Januar bei 51,3 Punkten nach 57,0 Zählern im Vormonat. Analysten hatten nur mit einem Rückgang auf 56,4 Punkte gerechnet. Auch der Anstieg der US-amerikanischen Bauausgaben lag im Dezember unterhalb der Konsensschätzungen des Marktes. Zudem passten die Statistiker die Vormonatswerte nach unten an. Auch aus dem Inland kommen einige schlechte Nachrichten. So zeigen beispielsweise die Auftragseingänge des deutschen Anlage- und Maschinenbaus (VDMA) ein Nachlassen der Investitionsbereitschaft in den Schwellenländern an. Die Orders fielen im Dezember um real 6% im Vergleich zum Vorjahr. In China und den USA ist ein Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität auf Sonderfaktoren wie dem strengen Winter in den Staaten und der erlahmenden Geschäftstätigkeit rund um das Neujahr im Reich der Mitte zurückzuführen. Diese Sondersituationen gab es in Deutschland nicht. Schwache Auslandsorders deuten daher auf einen Rückgang bei der Außenwirtschaft hin. Konjunktursensible Werte, besonders aus dem MDAX, dürften von der sich verschlechternden Stimmung besonders betroffen sein. Vom ADP-Arbeitsmarktbericht kommen ebenfalls keine positiven Signale. Statt 189.000 neuer Jobs wurden im Januar nur 175.000 neue Stellen geschaffen. Am Freitag werden die offiziellen Arbeitsmarkt-Daten veröffentlicht. Der Bericht zu den neu geschaffenen Stellen macht Anlegern im Vorfeld jedoch wenig Mut auf Risiko. Als wäre dies noch nicht genug, deutet sich ein erneuter Konflikt um die Erhöhung der Schuldenobergrenze in den USA an. So wollen die Republikaner unter John Boehner ihre Zustimmung zur Anhebung des Schuldenlimits erneut an politische Bedingungen knüpfen. Präsident Obama zeigte sich bisher wenig kompromissbereit.

Fazit: Die aktuelle Gemengelage aus schlechten Konjunkturnachrichten, einigen wackligen Schwellenländerwährungen und einem möglicherweise erneut aufflammenden Haushaltsstreit in den USA schicken Optimisten derzeit in Deckung. Anleger können bei ausgewählten Aktien bereits vorsichtig auf Einkaufstour gehen. Für einen generellen Dreh nach oben ist es jedoch noch zu früh.

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