Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2113
Produktcheck: VanEck US Fallen Angel High Yield Bond UCITS ETF

Rendite mit Sondersituationen bei Anleihen

Symbolbild ETF. © semisatch / Stock.adobe.com
Der US-Asset-Manager VanEck hat einen neuen ETF aufgelegt, mit dem Anleger und Investoren in einen speziellen Nischenmarkt investieren können. Seit wenigen Tagen ist der VanEck US Fallen Angel High Yield Bond UCITS ETF an der deutschen Börse und der London Stock Exchange gelistet. FUCHS-Kapital hat das neue Angebot von VanEck unter die Lupe genommen.

Die Rückkehr der Zinsen zeigt sich auch daran, dass wieder mehr Zinsprodukte aufgelegt. Ein neuer börsengehandelter Indexfonds (ETF) aus dem US-Haus VanEck bietet Anlegern Zugang zu einem lukrativen Nischenmarkt. Mit dem ETF können Anleger in US-amerikanische Unternehmensanleihen investieren, die als Investment-Grade-Anleihen in US-Dollar herausgegeben wurden und während der Laufzeit zu Hochzinsanleihen (High Yield Bonds) herabgestuft wurden. 

Sondersituationen bei Anleihen nutzen

VanEck will mit der Strategie eine Anlageopportunität nutzen, die sich bei Anleihen gelegentlich ergeben kann. Das Haus kauft gezielt Unternehmensanleihen für den ETF bei einer Herabstufung aus dem Investmentgrade auf Hochzinsniveau. Die dahinter liegende Strategie erläutert Martijn Rozemuller, Europa-CEO von VanEck: „Viele institutionelle Anleger sind aufgrund ihres Mandats gezwungen, Anleihen bei einer Herabstufung unter Investmentgrade zu verkaufen. Wir kaufen somit systematisch überverkaufte und möglicherweise unterbewertete Anleihen ein." 

Hintergrund: Solche „gefallenen Engel“ haben in der Vergangenheit eine höhere Wahrscheinlichkeit gehabt, nach einer Herabstufung wieder den Investment-Grade-Status zurück zu erlangen als das breite Spektrum an Hochzins-Anleihen. Daraus ergeben sich besondere Rendite-Chancen.

Gefallene Engel können wieder auferstehen

Mit seiner Fallen-Angels-Strategie ist das ETF-Portfolio in Sektoren investiert, in denen es häufig zu Abstufungen kommt. Dies galt in der Vergangenheit z.B. im Jahr 2008 für den Bankensektor oder acht Jahre später für den Energiesektor. Verglichen mit dem breiteren High-Yield-Bondmarkt weisen diese sogenannten Fallen Angels trotz der Herabstufungen oft eine höhere Kreditqualität mit einer höheren Konzentration auf BB-Anleihen auf. 

Die Anleihen müssen auf den US-Inlandsmarkt ausgegeben worden und zum Zeitpunkt der Emission mit Investment Grande bewertet worden sein. Darüber hinaus müssen die Papiere mindestens eine Restlaufzeit noch einem Jahr haben. Das breit diversifizierte ETF-Portfolio umfasst derzeit 158 Positionen. Unternehmensanleihen aus dem Bereich zyklische Konsumgüter stellen mit einem Anteil von 23,4% den Löwenanteil des Portfolios, gefolgt von Anleihen aus den Sektoren Technologie (17,5%), Energie (14,0%), Finanzen (12,4%) und Industriewerte (9,8%). 

Die Anlageergebnisse sprechen für die Strategie

Mit Blick auf die Anlageregionen sind US-Papiere (77,54%) am höchsten gewichtet. Es folgen britische (5,78%), italienische (5,47%), kanadische (4,06%) und irische Corporate Bonds. Australische (2,29%) und deutsche (1,63%) Anleihen runden das Portfolio ab. Unter den zehn größten Einzeltiteln, die knapp 18% des ETF-Portfolios auf sich vereinen, finden sich Anleihen des britischen Telekom-Anbieters Vodafone (2,89%), des US-Konsumartikel-Herstellers Newell Brands (2,74%), des US-Energieversorgers FirstEnergy (1,88%). 

In der Vergangenheit haben „Fallen Angels“ im Durchschnitt deutlich besser abgeschnitten als der breite High Yield Markt. Seit Anfang 2015 beträgt die Outperformance kumuliert glatte 100 Basispunkte. Das ETF-Portfolio wird physisch repliziert, d.h. die entsprechenden Bonds werden tatsächlich gekauft. Der VanEck US Fallen Angel High Yield Bond ETF spiegelt die Wertentwicklung des ICE US Fallen Angel High Yield 10% Constrained Index, der die Wertentwicklung von Unternehmensanleihen in US-Dollar mit einem Rating unterhalb von Investment Grade abbildet. 

Geringe Gebühren

Zins- und Dividendenerträge, die innerhalb des ETF-Portfolios anfallen werden nicht ausgeschüttet, sondern wieder angelegt und erhöhen so den Wert des Portfolios automatisch. Die Zusammensetzung des Portfolios wird monatlich neu gewichtet (Rebalancing). ETF-Anteile können ohne Ausgabekosten börsentäglich über die KVG oder an jeder deutsche Börse gehandelt werden. Die laufenden Kosten betragen schlanke 0,35% p.a.

Fazit: Der VanEck US Fallen Angel High Yield Bond UCITS ETF eignet sich für langfristig orientierte Investoren, die einfach, schnell und kostengünstig auf die Sondersituation "Downgrade" bei Unternehmensanleihen setzen wollen. Der ETF eignet sich als chancenreiche Beimischung in einem gut diversifizierten Portfolio.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang