Erfurt mit ordentlichen Renditen
Gute wirtschaftliche Entwicklung
Die Wirtschaft der Stadt hat sich gut entwickelt. Die Arbeitslosigkeit ist mit 5,6% gering. Neben Software, Dienstleistungen und Logistik ist besonders die Elektro- und Elektronikindustrie stark in der Stadt vertreten. Im kommenden Jahr wird der chinesische Hersteller Catl das erste deutsche Werk für Lithium-Akkus eröffnen. Seit 2003 steigt die Zahl der Einwohner wieder. Erfurt konnte damit ein Viertel des Nachwende-Rückgangs wieder aufholen. Laut Berlin-Institut für Bevölkerungsforschung wird der Zuzug in die Stadt über die nächsten Jahre anhalten.
Noch moderate Immobilienpreise
Die Immobilienpreise sind noch relativ moderat. Auch wenn sie in den vergangenen Jahren mit dem allgemeinen Markttrend angestiegen sind. Die Preissteigerungen lagen 2019 bei knapp unter 6% für Eigentumswohnungen. Der Immobilienanalyst Empirica sieht in Erfurt nur eine geringe Gefahr für Preisblasen. In Stadtteilen wie Stotternheim, Schwerborn, Mittelhausen und Daberstedt liegen die Preise bei etwa 2.000 Euro pro qm. In der Altstadt liegen sie mit knapp 3.000 Euro wesentlich höher.
Plattenbausiedlungen weniger beliebt
Die Plattenbausiedlungen sind als Wohnorte weniger beliebt. In Erfurt Nord (Stadtteile Berliner Platz, Moskauer Platz, Rieth und Roter Berg) sowie Erfurt-Südost (Melchendorf, Herrenberg und Wiesenhügel) drohen daher längere Leerstandszeiten, bis ein neuer Mieter gefunden werden kann. Die Verzinsung auf ein Investment in eine Eigentumswohnung nach aktuellen Kreditkonditionen, die zehn Jahre gehalten wird, liegt dem Immobilienanalyst Bulwiengesa zufolge bei 2,6% bis 3,4% p.a. in guten Lagen. In der Spitze sind Renditen von 4,3% erreichbar.
Fazit: Erfurt ist ein interessanter Immobilienmarkt mit erträglichen Preisen und noch recht guten Renditen. Weil der Markt recht klein ist, sollten Interessenten über gute Kenntnisse verfügen.