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Einkaufsstrategien auf dem Kunstmarkt

Der Gewinn liegt im Einkauf

Kunst ist oft den Schwankungen der Trends unterworfen - was heute angesagt und teuer ist, ist morgen womöglich vom Wertverfall bedroht. Wie erklären, welche Strategie man am Kunstmarkt fahren sollte.

Antizyklisches Handeln und ein langer Atem sind im Kunstmarkt die wichtigsten Voraussetzungen für Anlageerfolg. Denn die Preise in den unterschiedlichen Kunst-Segmenten entwickeln sich im Zeitverlauf sehr unterschiedlich und oft stark zyklisch. Was bereits teuer ist, wird zwar meist noch etwas teurer. Aber das Rendite-risiko ist auch beträchtlich. Und wenn sich der Zeitgeist dreht, können die Preise auch mal kräftig purzeln.

Wer darum im Markt aktiv ist und investieren will, sollte nach Segmenten Ausschau halten, die gerade wenig gefragt sind. Kunstwerke aus solchen vernachlässigten Bereichen können oft für sehr kleines Geld eingekauft werden. Sektoren, auf denen die Preise derzeit auf dem Tiefpunkt angelangt sind, gibt es viele. So fristen Zinn (Krüge, Teller etc.), böhmische Kristallware, einklappbare Nähmaschinen von Singer und Pfaff und vormals große Marken der Porzellanwirtschaft (Hutschenreuther, Rosenthal, das britische Wedgwood) aktuell ein Schattendasein.

Neueinsteigern ist empfohlen, sich Exemplare solcher Gattungen für „kleines Geld" zuzulegen. Dann sollten sie eine Börsenweisheit des klugen André Kostolany beherzigen und die Anlage einstweilen vergessen und „schlafen gehen". Denn die Erfahrung zeigt, das speziell auf dem Kunstmarkt jedes "vergessene" Segment irgendwann seine Renaissance erlebt. Diese geht dann mit einer längeren Zeit erst moderater, dann oft stürmischer Preissteigerungen einher.
Das zeigt zum Beispiel das Revival der Schallplatten ab dem Jahr 1978. Noch vor wenigen Jahren war das Vinyl totgesagt. Doch heute werden für die schwarzen Scheiben mit guten Aufnahmen einst namhafter Künstlern Superpreise bezahlt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es klassische oder damals moderne Musik war.

Möbelstücke vom Anfang des letzten Jahrhunderts gefragt

Stark gefragt sind Schallplatten des in den fünfziger Jahren verstorbenen amerikanischen Tenores Mario Lanza. Große Nachfrage besteht auch nach Schallplatten von Jazzheroen wie Louis Armstrong, Sidney Bechet, Miles Davis und Duke Ellington. Zeitgenossen, die diese Schallplatten vor ca. 15 Jahren für ein paar Euro erworben haben, realisieren heute Wertsteigerungen von 500% und mehr.

Gesucht werden auch gerade Jugendstil- und Art Deco Möbelstücke. Wer hätte vor einigen Jahren daran gedacht, dass ein deutscher Deckenlüster des Jugendstils (1905/10) in aufwendiger abstrakter Ornamentik für rund 800 Euro nachgefragt ist. Ein neunteiliger Jugendstilsalon aus Mahagoniholz mit Perlmutt und Ahornintarsien (um 1910) hat unlängst für über 11.000 Euro einen neuen Besitzer gefunden. Vor 10 oder 15 Jahren hätte der Schrank, gefüllt mit Einmachgläsern und alten Akten, im Keller gestanden. Die restlichen Teile hätte ein Entrümpler nur nach gutem Zureden gratis abgeholt.

Der jüngste Nachfragetrend sind Möbel aus der Wirtschaftswunderzeit. Angefangen bei dem lederbezogenen Nierentisch bis zur Kombination aus Plattenspieler und Radio. Diese Gegenstände liegen preislich in Euro schon über den seinerzeitigen DM-Preisen.

Fazit: Der Gewinn liegt auch auf dem Kunstmarkt im Einkauf. Wer vornehmlich auf Rendite aus ist, kauft sich bei guten Stücken in vernachlässigten Segmenten ein und hat Geduld – manchmal auch eine Dekade. Dreht dann aber die Mode, ist die Rendite exponenziell.

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