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Nachfrage nach Portraitbildern steigt

Porträts sind wieder gefragt

Am Kunstmarkt sind Portraits wieder gefragt. Gerade historische Werke bedeutender Personen erzielen in der Zeit von Selfie und Co hohe Preise.

Geburten, Hochzeiten und auch der Tod sind typische Gelegenheiten Angehörige, Freunde oder Geschäftsfreunde in Bild oder bildhauerischer Form erinnerlich zu halten. Neben dem außergewöhnlichen Anlass ist es auch eine konkrete räumliche Situation oder anwesende Weggefährten, die es mit zu bannen gilt.

Das Porträt ist ein privates und auf das Wesen des Porträtierten gerichtetes Medium. Um die Attraktivität des Dargestellten geht es dabei weniger. Der wahre Porträtkünstler strebt die Offenlegung innerer Wesenszüge seines Gegenüber an. Dies ist eine seit Jahrhunderten tradierte künstlerische Form und erfordert vom Künstler Empathie für den Abzubildenden und zusätzlich ein hohes Niveau künstlerisch-technischer Fähigkeiten.

Das Herangehen des Künstlers an einen Porträtauftrag hängt auch von der späteren Verwendung des Werkes ab. Die Zurschaustellung in einer herrschaftlichen Ahnengalerie bedarf anderer stilistischer Mittel als ein Porträt des Ehegatten für das häusliche Wohnzimmer oder der des Vorstandsvorsitzenden für den betrieblichen Konferenzsaal. Je nach Situation wird der Künstler auf kleinere oder größere Kniffe zurückgreifen, um die Person und den Anlass in geeigneter Weise zu vereinen.

Portraits konservieren Zeitgeschichte

Das Porträt Karl IV. und seiner Familie im Museum Prado zu Madrid ist ein gutes Beispiel. Der Maler Francisco Jose deGoya legte im Familienporträt Segen und Fluch gnadenlos offen. Die Steifheit eines erbarmungslosen Hofzeremoniells, die Dominanz des Kaisers und auch die Unterwürfigkeit der Familie treten ungeschminkt hervor. Dieses soll auch Anlass zu Diskussionen bei der Übergabe des Gemäldes an seinen Auftraggeber gewesen sein.

Der Künstler Curt Querner schuf in den Jahren 1940 - 1960 eine Reihe eindrucksvoller Porträts eines Bauern. Die Bildnisse des „Bauer Rehn" sind im besten Sinne Ausdruck von Innen nach Außen gelangter Wesenheit. Wachheit, Müdigkeit oder auch die Last schwerer Feldarbeit sind direkt im Gesicht des Porträtierten fassbar. Vielleicht nicht schön, aber eindringlich. Und gerade das Bemühen um Eindringlichkeit zeichnet ein gelungenes Porträt aus.

Heute entstehen Porträts in unendlichen Stückzahlen. Fotos, Selfies, Ablichtungen für soziale Netzwerke, Familienbilder etc. durch Laien. Häufigster Mangel solcher laienhafter Produkte ist das Fehlen bzw. die falsche Komposition, d.h. das bewusste dramaturgische Hineinversetzen des Abgebildeten in einen Kontext, Umfeld bzw. Situation. Gepaart ist dies oft mit unkritischer Sicht auf das Wesen des Porträtierten. Es geht zumeist nur um „schön"– und keiner weiß dabei eigentlich, was das sein soll. Ein Schnappschuss ist also noch lange kein gutes Porträt.

Fazit: Porträts sind eine hohe Kunst und ein lohnenswertes Sammelgebiet. Aufgrund des persönlichen Charakters haben sie es am Markt aber schwerer, als beispielsweise Stilleben. Auf spezialisierten Auktionen werden Interessenten fündig.

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