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Deutschlands Stärken liegen in der Öko-Industrie

Wachstumsmarkt Greentech

Wachstumsmarkt Greentech. Copyright: Pexels
Für den ökologischen Umbau der Wirtschaft braucht es die richtigen Technologien. Deutsche Unternehmen sind hier weltweit federführend bei der Entwicklung und können liefern. Die Gefahren für die Branche liegen in der internationalen Konkurrenz.

Greentech hat das Potenzial für Deutschland das zu werden, was die Automobilindustrie einmal war. Auch an der Börse bekommt die Branche ein immer höheres Gewicht. Unter Greentech versammeln sich die Branchen umweltfreundliche Energiegewinnung und -effizienz, Rohstoffeffizienz, nachhaltige Mobilität, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Wasserwirtschaft und nachhaltige Agrar- und Forstwirtschaft. 2,8 Millionen Arbeitsplätze entfallen in Deutschland laut dem Institut der deutschen Wirtschaft auf diese Branchen.

Starkes Standing

Die deutsche Wirtschaft hat bei Greentech einen Weltmarktanteil von 14%. 392 Mrd. Euro wurden 2020 in Deutschland umgesetzt. Das sind 11,3% der gesamten Wertschöpfungskraft der deutschen Wirtschaft. Laut Prognosen des Bundesumweltministeriums sollen es 2030 etwa 856 Mrd. Euro sein. Das ist deshalb bemerkenswert, weil die dementsprechende jährliche Wachstumsrate von 8,1% oberhalb des weltweiten Wachstums von 7,3% p.a. liegt. Als Ursachen verweist das BMU hier auf die Vorreiterrolle deutscher Unternehmen, die hohe Produkt- und Dienstleistungsqualität und den exzellenten Standort für Forschung und Entwicklung.

Umsatztreiber ist aber auch die Politik. Durch Regularien (CO2-Preise, Energieeffizienzrichtlinie, Kreislaufwirtschaftsgesetz)  und großzügige Finanzierungen (Green New Deal, Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie) wird für die Greentech-Unternehmen eine langanhaltende Sonderkonjunktur geschaffen. Potenziell besteht so die Gefahr, dass sich die Greentech-Branche abhängig macht von staatlichen Förderungen. Das ist Stand heute allerdings laut Unternehmens-Umfragen nicht der Fall. 

Der Wettbewerb zieht an

Gefahr sehen die Unternehmen derzeit jedoch eher in der internationalen Konkurrenz. Die Hauptkonkurrenten für deutsche Unternehmen sitzen laut Unternehmensbefragung in Westeuropa. 34% der Befragten gaben an, sich hier in einem intensiven Wettbewerb zu befinden. Aber auch Osteuropa wandelt sich immer mehr vom Bezieher zum Hersteller. Und natürlich hat auch der chinesische Tiger seine Krallen in Richtung Greentech ausgestreckt. Momentan sehen sich hier 10% der Befragten einem harten Wettbewerb ausgesetzt, für 2025 erwarten es aber bereits 22%.

Fazit: Greentech ist ein Wachstumsmarkt, der Unternehmen langfristige und stabile Umsätze verspricht. Die Politik ist dabei Fluch und Segen zugleich: einerseits fördert sie, andererseits darf sie die Regularienschraube nicht weiter andrehen. Andernfalls drohen steigende Kosten die deutschen Standortvorteile im internationalen Umfeld zu gefährden.

Hinweis: Das BMU hat eine neue Förderung „EXI“ für Entwicklungsprojekte im Bereich Umwelttechnologien ausgeschrieben. Adressiert werden Unternehmen, Vereine, Verbände und Hochschulen mit innovativen Projektideen. Bewerbungsschluss ist der 21.6.2021. Informationen unter: www.bmu.de

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