Weizen-Händler streiten über Preis-Perspektive
Der Weizenpreis hat seine dynamische Abwärtsbewegung noch einmal beschleunigt. Die Notierung ist zuletzt auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2020 gefallen. Anfang Dezember notierte ein Scheffel Weizen noch bei Kursen um 644 US-Cent. Doch vor einer Woche tauchte der Weizenpreis auf 526 US-Cent je Scheffel ab.
Hohe Weizen-Exporte aus der Schwarzmeer-Region
Den Grund für die beschleunigte Abwärtsbewegung sehen Weizenhändler im reichlich vorhandenen Angebot. Insbesondere aus der Schwarzmeer-Region kommt derzeit vermehrt Weizen nach Europa. Einer Studie des Nachrichtenportals Bloomberg zufolge sind die Exportpreise für russischen Weizen für eine Auslieferung im März-April über die vergangene Woche um 6% auf knapp über 200 US-Dollar je Tonne gefallen.
Weizenhändler streiten jedoch darüber, inwieweit der Preisverfall die Weizenproduktion in Europa aber auch in den USA für die Saison 2024/25 überhaupt noch beeinträchtigen könnte. Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hat indes bereits eine um 5% niedrigere Winterweizenanbaufläche bei ihrer laufenden Planung berücksichtigt. Dies dürfte die Preise langfristig wieder stabilisieren. Auf kurze Sicht bleibt der Weizenpreis jedoch unter Druck. Gegenbewegungen im stabilen Abwärtstrend dürften allenfalls zeitlich und preislich begrenzt bleiben.