Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2847
Chinas Doppelstrategie

Zero-Covid und Öffnungs-Versuche

Menschen in Wuhan sitzen mit Masken und Abstand während der Corona-Pandemie auf einer Bank. © Koki Kataoka / ASSOCIATED PRESS / picture alliance
China hält eisern an der Null-Covid-Stratege fest - versucht zugleich aber, das Land wieder etwas zu öffnen. Dieses Bild ergibt sich für FUCHSBRIEFE aus den Berichten unserer Korrespondenten. Sogar Visa können wieder beantragt werden. FUCHSBRIEFE nennen Ihnen die Details.

Nach innen setzt das Reich der Mitte weiter konsequent die Zero-Covid-Maßnahmen um. Derzeit werden im ganzen Land 100.000 neue Testzentren gebaut. Ziel ist, eine so große Kapazität für Massentest zu haben, dass ganze Stadtbevölkerungen binnen 24 Stunden getestet werden können. Größere Metropolen müssen darum über Teststandorte verfügen, die nicht mehr als 15 Minuten zu Fuß von den Häusern der Einwohner entfernt sind. Temporäre Einrichtungen werden mit permanenten Test-Kabinen ersetzt. Zugleich werden die Quarantänezentren in den Großstädten rapide erweitert. 

74 Millionen Menschen im Lockdown

In einigen Gebieten wurden die strengen Quarantäne-Maßnahmen jüngst zwar gelockert. Dennoch geht Nomura davon aus, dass derzeit acht Städte mit 74 Mio. Menschen vollständig oder Teilweise im Lockdown sind. Experten erwarten, dass das chinesische Vireninfrastrukturprogramm darauf ausgelegt ist, Massentests und Quarantänemaßnahmen bis mindestens 2023 aufrecht zu erhalten. Die wirtschaftlichen Kosten der Maßnahmen sind enorm. Schätzungen deuten darauf hin, dass der Effekt gut 1,5 Prozentpunkte des BIP ausmacht.

Es gibt wieder Visa

Parallel dazu versucht China aber, sich wieder etwas zu öffnen, um die wirtschaftlichen Folgen abzufedern. So ist seit 7. Juni ist das deutsche Generalkonsulat in Shanghai wieder geöffnet. Seit 10. Juni können Sie bei der Botschaft oder Generalkonsulaten der VR China in Deutschland wieder Visa beantragen. Es gibt wieder Visa für:

  • Antragsteller, die von zentralen Regierungs- und Staatsbehörden in Peking, Ämtern für auswärtige oder wirtschaftliche Angelegenheiten auf Provinzebene, staatseigenen Unternehmen auf zentraler Ebene und den autorisierten städtischen Ämtern für auswärtige Angelegenheiten zu einem China-Besuch eingeladen sind (und ein von der einschlägigen Behörde ausgestelltes amtliches Einladungsschreiben (PU-Letter) vorweisen können)  
  • Antragsteller, die Berufstätigkeit in China wieder aufnehmen und gültige Arbeitserlaubnisse wie „Foreigner’s Work Permit“ oder „Notification Letter of Foreigner’s Work Permit“ vorweisen können. Visa gibt es auch für deren Familienangehörige (einschließlich der bereits in China arbeitenden Ausländer). Familienangehörige sind: Ehegatten, Eltern, Kinder unter 18 Jahre, Schwiegereltern.
  • Antragsteller, die mit chinesischen Staatsbürgern verwandt bzw. mit Ausländern mit unbefristeter Aufenthaltsgenehmigung in China verwandt sind und eine Verwandtschaftsbescheinigung sowie weitere notwendige Unterlagen für ein Besuch- oder Familienzusammenführungsvisum vorweisen können. Familienangehörige sind: Ehegatten, Eltern, Schwiegereltern, Kinder, Ehegatten der Kinder, Geschwister, Großeltern, Enkelkinder.

Sonderregeln in Shanghai

Seit 7. Juni ist das auch Generalkonsulat Shanghai wieder für konsularische Angelegenheiten (Kopiebeglaubigungen, Unterschriftsbeglaubigungen für Führungszeugnisse, Bescheinigungen) geöffnet: montags bis donnerstags 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr (Einlass bis 11.15 Uhr). 

Fazit: Es gibt wieder China-Visa. Wir raten Ihnen dringend, Dienstleister zu kontaktieren, die sich mit den aktuellen Regeln auskennen (z. B. https://passarge-visa.com/). Außerdem brauchen Sie Geduld. Die Folgen der Anti-Covid-Maßnahmen wirken noch Monate nach.

Hinweis: Alle Reisenden sind verpflichtet, sich vor der Einreise mit einem von China oder der WHO zugelassenen Anti-Covid-Impfstoff impfen zu lassen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Brückeneinsturz von Baltimore

Hafen von Baltimore wieder geöffnet

Verschwommenes Bild vom Hafen in Baltimore und Bild von einem Sperrschild verlaufen ineinander © Adobe Firefly, KI-generiertes Bild
Der Hafen von Baltimore ist wieder rund um die Uhr geöffnet. Auch größere Schiffe können den wichtigen Umschlagplatz an der Ostküste der USA nun wieder anlaufen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Partners VermögensManagement AG

Vorschlag der Partners wird als zu leicht befunden

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Partners VermögensManagement AG führt sich bei der Stiftung Fliege mit einem ungewöhnlich ausführlichen und persönlich gehaltenen Anschreiben ein, das ein echtes Interesse an dem Mandat erkennen lässt. Der Vermögensverwalter geht bereits hier auf das bestehende Portfolio und den Veränderungsbedarf ein, erläutert Erfahrungen bei Stiftungsmanagement und nachhaltiger Vermögensanlage und garantiert die geforderte Ausschüttung für den Stiftungszweck. Ein toller Auftakt, der auf mehr hoffen lässt
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Partners VermögensManagement AG

Vorschlag der Partners wird als zu leicht befunden

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Partners VermögensManagement AG führt sich bei der Stiftung Fliege mit einem ungewöhnlich ausführlichen und persönlich gehaltenen Anschreiben ein, das ein echtes Interesse an dem Mandat erkennen lässt. Der Vermögensverwalter geht bereits hier auf das bestehende Portfolio und den Veränderungsbedarf ein, erläutert Erfahrungen bei Stiftungsmanagement und nachhaltiger Vermögensanlage und garantiert die geforderte Ausschüttung für den Stiftungszweck. Ein toller Auftakt, der auf mehr hoffen lässt
  • Fuchs plus
  • Europäische Geldpolitik entgleist

EZB wird bald Inflation importieren

Europäische Zentralbank © Michael Zegers / imageBROKER / picture alliance
Die EZB steuert unter Christine Lagarde einen riskanten Glaubwürdigkeitskurs. Im nächsten Monat wird die Europäische Zentralbank die Leitzinsen senken. So wurde es durch Aussagen mehrerer EZB-Ratsmitglieder angekündigt. Das läuft aber konträr zum inzwischen sanft einsetzenden Aufschwung. Die EZB beschwört damit auch die Geister, die sie noch gar nicht losgeworden ist.
  • Fuchs plus
  • Werden Diamanten zu einem Massenprodukt?

Unruhe am Diamantenmarkt

Diamanten könnten zu einem Massenprodukt werden. Diese Entwicklung zeichnet sich beim Blick auf die Entwicklungen am Diamantmarkt ab. Jetzt hat sogar De Beers den Preis für seine Schmuck-Kollektion aus künstlichen Diamanten um 40% gesenkt. Viele Händler nehmen die synthetischen Steine ins Sortiment und hoffen auf ein Mengen-Geschäft.
Zum Seitenanfang