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Arbeitsmarkt

Comeback der Ein-Euro-Jobs

Ein-Euro-Jobs sind ein Mittel zur Eingewöhnungen an den Arbeitsmarkt, aber keine Brücke dorthin. Der Flüchtlingszustrom könnte zu ihrer  Renaissance als sozialpolitisches Instrument führen.
Ein-Euro-Jobs könnten angesichts der Flüchtlingswelle ein Comeback erleben. Allerdings nicht als Brücke in den Arbeitsmarkt. Sie sind vielmehr als sozialpolitische Maßnahme zu verstehen. Diese Sichtweise legt eine aktuelle Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nahe. Als erfolgreiche Brücke in den Arbeitsmarkt haben sich Ein-Euro-Jobs bisher nicht erwiesen. Zwar sind laut IAB zwei Drittel der Betriebe mit „ihren“ Ein-Euro-Jobbern zufrieden und halten diese für geeignet, einen Arbeitsplatz auszufüllen. Aber die Umfrage ist kritisch zu betrachten. Denn nach anderen IAB-Statistiken bekommen nur etwa 12% bis 15% nach dieser Zeit einen Arbeitsplatz. Die Mehrzahl der 250.000 Ein-Euro-Jobs ist zudem im Non-Profit-Bereich angesiedelt. Kurz: Die Anforderungen sind nicht so hoch wie in der gewinnorientierten Ökonomie. Und es handelt sich immer um zusätzliche Tätigkeiten, die der jeweilige Betrieb eigentlich nicht zwingend besetzen muss. Da sind dann 30% Unzufriedenheitsquote recht hoch! Der Ein-Euro-Job bringt vor allem soziale Teilhabe. Diese ist für Langzeitarbeitslose oder Zuwanderer besonders wichtig. Zudem lernen Sie die „Sekundärtugenden“ (Oskar Lafontaine) wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Einsatz für die Arbeit. Arbeitgeber von Ein-Euro-Jobbern befürworten eine begleitende Qualifizierung. Sie würde die Chancen auf einen Arbeitsplatz im regulären Markt verbessern. Ein-Euro-Jobs bilden demnach einen Mosaikstein der Integration. Da sie ein seit einem Jahrzehnt erprobtes Instrument für Langzeitarbeitslose sind, kann man darin auch keine Diskriminierung von Flüchtlingen sehen.

Fazit: Dieses vernachlässigte Stück der Schröderschen Reformen könnte sozialpolitisch Entlastung bringen. Als Sprungbrett in den wettbewerbsorientierten Arbeitsmarkt bringt es dagegen zunächst wenig.

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