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Trendbruch in Südostasien

Anlagechancen in Indonesien

Blick auf Jakarta (Indonesien), eingehüllt im morgendlichen Nebel. © Creativa Images / stock.adobe.com
Mit einem Zinsschritt überrascht Indonesiens Notenbank die Märkte. Die Rupiah zieht an und durchbricht ihren jahrelangen Abwertungstrend. Wie Anleger davon profitieren, erklären FUCHS-Devisen.

Mit dem dynamischen Unterschreiten des 10-Jahres-Abwertungstrends bei 16.000 EUR|IDR gibt die indonesische Rupiah ein klares Kaufsignal. Selbst gegenüber dem USD schwächt sich die Abwertungstendenz ab.

Notenbank überrascht die Märkte

Das hat geldpolitische Ursachen. Auch die indonesische Zentralbank kämpft mit einer steigenden Inflation und hat daher in ihrer jüngsten Sitzung den Leitzins von 3,5% auf 3,75% erhöht – das erste Mal seit November 2018. Der Nachzügler in der Inflationsbekämpfung überraschte mit diesem Schritt, gingen doch die Analysten mehrheitlich nicht von einer Zinserhöhung aus.

Auch wenn die Inflation im größten Land Südostasiens mit 4,94% im Juli (Vormonat 4,35%) einen kräftigen Sprung hinlegte, ist sie von westlichen Niveaus noch weit entfernt. Dennoch spürt der 274-Millionen-Einwohner zählende Inselstaat den Preisdruck aus Lieferketten und Ukrainekrieg, womit die Inflation das höchste Niveau seit Oktober 2015 erreichte und deutlich über dem Zielkorridor der Notenbank von 2% bis 4% liegt. Ein weiterer 50-Basispunkte-Schritt ist bereits in der Pipeline.

Anlagechancen bei indonesischen Anleihen

Um an einer weiteren Rupiah-Aufwertung zu partizipieren, steht dem Anleger entsprechend seiner Risikoneigung eine bunte Mischung aus Anlagealternativen zur Verfügung. Die zum 14. Februar 2027 fällige Staatsanleihe 2020/27 (WKN A28R3E) stellt eine Rendite von 6,3% in Aussicht und notiert mit 94,64%. Das Papier hat ein S&P-Rating von BBB (Investmentgrade). 

Eine weitere Alternative ist die noch bis zum 14. März 2023 laufende 3-fach-A geratete Anleihe der Inter-American Development Bank (WKN A18YWB). Das Papier notiert mit 101,23% und bietet eine Rendite von 5,49%. Eine länger laufende Variante findet der Anleger mit der Anleihe der European Bank for Reconstruction and Development (WKN A3KYGQ), die bei 94,6% notiert, bis zum 06. Oktober 2026 läuft und eine Rendite von 6,3% offeriert.

Lukrative Indonesien-Aktien

Auch für Aktieninvestoren bietet Indonesien aussichtsreiche Titel sowohl mit Wachstumspotenzial und Dividenden-Charme. Dazu zählt z.B. Indosat (WKN A0B9VZ). Das Unternehmen bietet Telekomdienstleistungen, insbesondere Mobilfunkservices, mit dem es 80% seiner Umsätze erwirtschaftet und ist ausschließlich in Indonesien tätig. Der Umsatz legte im zurückliegenden Geschäftsjahr um mehr als 12% zu und soll um weitere 40% in diesem Jahr steigen. Der Kurs markierte jüngst ein neues 5-Jahres-Hoch. Die Aktie notiert mit einem KGV von knapp 60, wobei der Gewinn je Aktie in den nächsten zwei Jahren im Durchschnitt um 60% p.a. zulegen soll. 

Bayan Resources (WKN A0Q7TW) notiert seit September 2021 in einem steilen Aufwärtstrend. Das Unternehmen verdient sein Geld mit dem Abbau und dem Verkauf von Kohle. Die Zielmärkte liegen in Asien, wobei knapp 52% der Umsätze in Süd-Ost-Asien erwirtschaftet werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr legten diese um mehr als 100% zu. Bayan notiert bei einem KGV von 12 mit einer Dividendenrendite von knapp 7%.

Breit in die indonesische Börse investieren

Wer eine kostengünstige und diversifizierte Anlagealternative im Aktienbereich sucht, wird beim ETF auf den MSCI Indonesia bei HSBC fündig. Der physisch replizierte passive Fonds weist Gesamtkosten von 0,5% pro Jahr auf und schüttet seine Erträge aus. Die Dividendenrendite in den zurückliegenden 12 Monaten liegt bei 1,3%. Der auf USD lautende Fonds sichert sein Währungsexposure nicht ab. Die Sektorallokation sieht eine Gewichtung der Finanztitel von mehr als 52,5% vor, gefolgt von Telekommunikation mit knapp 14% und Basiskonsum in Höhe von 10,3%.

Fazit: In Indonesien finden Anleger ein wachstumsstarkes Schwellenland mit interessanten Investment-Möglichkeiten.
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