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Schwere Wohlstandsverluste in Großbritannien

Bank of England ohne Steuerungskraft

Straßenszene im Finanzdistrikt von London. Rote Doppeldeckerbusse. © xavierarnau / Getty Images / iStock
Noch immer liegt die britische Inflationsrate bei über 10%. Sie sinkt nur in Trippelschritten. Das ist eine schlechte Nachricht für die Briten, die massive Wohlstandsverluste hinnehmen. In zweiter Linie ist es schlecht für das Pfund.
Die Bank of England hat den Kampf gegen die Inflation verloren. Die Inflationsrate liegt bei 10,1% (Leitzins 4%). Die Preissteigerungsrate ist seit Oktober lediglich um 1 Prozentpunkt zurückgegangen. Das ist vor allem auf die Energiepreise zurückzuführen. Die Lebensmittelpreise bauen sich sogar weiter auf. Sie stiegen im Januar um 16,8%. Aus der Lebensmittelindustrie kommen derzeit keine Preissenkungssignale.

Briten erleiden deutliche Wohlstandsverluste

Die Brexit- und inflationsbedingten Wohlstandsverluste werden immer deutlicher. Die Produktivität ist in den zurückliegenden Jahren zum Erliegen gekommen. Dadurch seien einem durchschnittlichen britischen Haushalt seit dem Brexit 1.000 GBP verloren gegangen, so der Ökonom und Berater der Bank of England Jonathan Haskel. 

Erschwerend kommt die Inflation hinzu. Das Realeinkommen von Assistenzärzten liegt aktuell 26% unterhalb des Niveaus von 2009, so der NHS (National Health Service). Bei Lehrbeauftragten sind es 20%, bei Krankenpflegern 8%. Es verwundert daher nicht, dass ausgerechnet diese Berufsgruppen gerade zu Massenstreiks aufrufen. Die Lohn-Preis-Spirale könnte in Fahrt kommen.

Selektiv in Großbritannien vorgehen

Die Bank of England bremst mit ihrer Zinspolitik die Inflation nicht aus. Ihre Zinsschritte (für März werden 25 Basispunkte erwartet) sind ein Nonvaleur. FUCHS-Devisen sehen daher beim Pfund gute Short-Chancen. Am britischen Anleihe- und Aktienmarkt raten wir zur Zurückhaltung. Allenfalls defensive Werte oder Dividendentitel wie den Lebensmittelmulti Unilever (ISIN: GB 00B 10R ZP7 8, Div-Rend.: 3,6%), den Tabakriesen BAT (ISIN: GB 000 287 580 4, Div.-Rend.: 7,7%) oder das Spirituosen-Unternehmen Diageo (ISIN: GB 000 237 400 6, Div.-Rend.: 2,2%) halten wir für einen Kauf. Derzeit lassen sich diese Titel mit einem guten Pfund-Rabatt kaufen.

Fazit: Die Krise in Großbritannien ist schwer und wird lang anhalten. Das Pfund wird noch schwächer.
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