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2023
Dollar-Bullen, Dollar-Bären

Beim Dollar driften die Meinungen auseinander

Dollar-Bullen, Dollar-Bären. Copyright: Pexels
Billionen fließen in die US-Wirtschaft, die Inflation zieht deutlich an. Sind diese Entwicklungen von Dauer? Einige Bankvolkswirte glauben mehrheitlich: eher nicht. Doch vor allem ausländische Häuser sehen das nicht so deutlich. Das hat Folgen für die Dollar-Einschätzung.

Ein dezent schwächerer US-Dollar als noch vor einem Monat ist die Perspektive aus Bankensicht auf 3 Monate. Signifikante Neueinschätzungen der Situation werden jedoch kaum sichtbar; es handelt sich regelmäßig um eher technische Anpassungen.

Dollar-„Pessimist“ unter den von uns befragten Banken ist Berenberg mit einem Euro-Dollar-Kurs von 1,23 Anfang September. Dagegen stehen die Commerzbank zusammen mit Citibank Hongkong und der kanadischen CIBC mit unverändert 1,18.

Dollar-Meinungsdifferenzen auf 12 Monate

Auf 12 Monate gehen die Meinungen noch sehr viel deutlicher auseinander. Bei 1,27 Anfang Juni 2022 sieht Berenberg den Euro-Dollar-Kurs; bei unverändert 1,16 die Citibank Hongkong und bei 1,15 die LBBW.

Bei Dollar-Yen gibt es vor allem eine deutliche Anpassung. Citi HK setzt den USD|JPY-Kurs von 106 auf 115. Diese Erwartung hegt auch weiterhin die LBBW. Das Signal hier: Die US-Wirtschaft und die US-Währung behalten weitgehend ihre Kraft, Japans Wirtschaft erholt sich nicht so schnell. Pictet wie Berenberg sehen dagegen insbesondere den Nachholeffekt im Euroraum aufgrund des fortschreitenden Impfgeschehens hier, während für Japan der Rutsch in die erneute Rezession als wahrscheinlich angesehen wird (Co-Bank). Das wird allerdings am dortigen Zinsgeschehen kaum etwas verändern.

US-Wachstum nicht nachhaltig?

Deutlich wird damit: Die Lager der „Dollar-Bullen“ (Citi, CIBC, LBBW) und „Dollar-Bären“ (Berenberg, Pictet, auch Commerzbank) driften auseinander. Die Co-Bank sieht die kurzfristige Erholung des Dollars zu Jahresbeginn als (vorerst) beendet an. Sie habe im Wesentlichen auf der Markterwartung einer nachhaltigen Re-Inflationierung der US-Volkswirtschaft basiert. Die Commerzbanker halten diesen Effekt jedoch nicht für nachhaltig.

In der Folge dürfte sich die Erwartungen einer raschen Fed-Zinserhöhung verflüchtigen. Im kommenden Jahr dürfte der Dollar zusätzlich unter der Erkenntnis leiden, dass die expansive Fiskalpolitik nicht geeignet ist, die US-Wachstumsrate dauerhaft auf hohen Niveaus zu halten.

US-Zinsen weiter im Anstieg begriffen, aber …

Etwas Bewegung gibt es im Bereich der Dollar-Zinsen. Hier gehen die Zinsen für die 10-jährigen Staatsanleihen nach Meinung der Volkswirte von Berenberg nach oben: auf 2,20 im September und 2,70 im Juni 2022. Die LBBW sieht das weiter ganz anders: Sie rechnet nur noch mit 1,70 bei den Treasuries auf 3-Monats-Sicht und 1,85 in einem Jahr. Unterboten wird das noch von der Commerzbank, die von einem Zins von 1,70 für die 10-jährigen US-Treasuries im Juni 2022 ausgeht.

Median-Kurse

Folgende Median-Kurse ergeben sich aus unserer Übersicht auf 3 Monate: EUR|USD =1,21, USD|JPY= 109, EUR|JPY = 130. Und auf Jahressicht lauten die Mediankurse: EUR|USD =1,22, USD|JPY = 110 sowie EUR|JPY = 134.

Fazit: Es ist einige Unsicherheit im Markt, wie „nachhaltig“ Amerikas Wachstum ist, wenn der fiskalische Nachschub verebbt. Eine anhaltend hohe Inflationsrate von deutlich mehr als 3% sehen die Volkswirte bisher nicht.

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