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Cable wird gestrafft

Das Pfund kommt gegen den Dollar in Schwung

10 Pfundnoten frisch aus der Druckerpresse mit Konterfei von König Charles III. © Bank of England
Die Zins-Überraschung der Währungshüter aus Großbritannien gibt dem Pfund eine neue Perspektive. Denn gegenüber den USA und der Eurozone ist klar: Die Bank of England hat noch mit der höchsten Inflationsrate zu kämpfen. Und nach dem Zinsschritt ist klar, dass die Notenbanker in UK den vorsichtigen Mittelweg verlassen haben.
Die Bank of England (BoE) hat die Märkte überrascht. Statt einer avisierten Zinsanhebung um 25 Basispunkte haben die Geldhüter auf der Insel den Leitzins um 50 Basispunkte angehoben (akt. 5%). Der überraschende Zinsschritt sei nötig, weil sich die Inflation in UK entgegen der Erwartung wieder beschleunigt hat. 

An den Forex-Märkten hatte die Zins-Überraschung zunächst für kräftige Ausschläge beim Pfund gesorgt. Vor allem gegen den Euro war der Handel einige Stunden sehr hektisch, das Währungspaar kräftig hin und her gerissen. Offensichtlich ist aber auch, dass sich noch kein neuer Trend gegenüber dem Euro etabliert hat. Die Märkte gehen offenbar davon aus, dass auch die EZB ihre Leitzinsen wird noch weiter anheben müssen. Allerdings dürfte auch die EZB zögerlicher sein als die BoE. Die Inflation ist mit 6,3% geringer und die EZB wird weiter intensiv auf die europäische Südschiene achten.

Pfund bekommt Aufwärtsperspektive

Interessant ist der Blick auf das Cable. Denn hier zeichnet sich für den Dollar eine Top-Bildung ab. Dieser Dollar-Gipfel gegenüber dem Pfund passt ins Bild. Denn die Fed wird zwar auch noch ein Stück des Zinsweges nach oben gehen. Die Forex-Händler gehen aber derzeit davon aus, dass eine große Wahrscheinlichkeit dafür besteht, dass die BoE die Zinsen noch deutlicher anheben wird. Dann würde die Zinsdifferenz zum USD schnell deutlich schrumpfen, sich unter Umständen sogar zum Vorteil des Pfundes entwickeln. 

Wenn die Fed pausiert und nur noch langsam die Zinsen weiter erhöht (Inflation zuletzt 4,9%), die BoE aber forsch weiter nach oben schreiten muss, wird das Pfund gegenüber dem USD Flügel bekommen. Bei 1,2840 hat das Pfund gerade ein Doppeltop gegenüber dem USD ausgeprägt. In den nächsten drei Monaten stehen die Chancen gut, dass GPB den steilen Anstieg des Greenback wieder abbauen dürfte.  
Fazit: Die Lage in Großbritannien ist schlecht, dennoch bekommt das GBP eine Aufwärtsperspektive. Die wird sich schneller gegen den USD, langsamer gegen EUR zeigen. Denn die Geldhüter der BoE werden die Inflation im Vergleich zu den USA und Europa am kompromisslosesten bekämpfen müssen.
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