Der Yen ist stark aus Schwäche
Der Yen wird langsam wieder stärker. Kurzfristig wird er zunächst von neuen Korona-Befürchtungen angetrieben. Schon bald dürften auch neue Spannungen in Sachen Handelspolitik dazu kommen. Denn die US-Handelsbilanz ist weit von einem Ausgleich entfernt und wird ihn auch nicht so bald erreichen. Das wird die Trump-Administration dazu bringen, immer neue Verschwörungen und Feinde der USA zu entdecken, gegen die mit Strafzöllen vorzugehen ist.
Von diesen Konflikten profitiert der sichere Hafen „Yen“. Auch die harten Daten Japans sprechen für eine Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends. Die japanischen Währungshüter haben ihr Pulver in Sachen „Lockerung“ verschossen. Die Zinsen lassen sich allenfalls noch symbolisch senken und die Monetisierung der Staatsschulden durch den Ankauf seitens der Notenbank ist ebenfalls extrem weit fortgeschritten.
Die Zeichen deuten auf einen steigenden Yenkurs
Nirgendwo sonst ist so wenig geldpolitischer Spielraum nach unten. Das schützt Anleger vor expansiven Abenteuern. Zumal die Währungshüter mittlerweile die negativen Nebenwirkungen der Lockerungen auf die Finanzmärkte und die Banken für ihr größtes Problem halten. Sie versuchen möglichst eine klare Steigung in der Laufzeitstruktur der Zinsen aufrecht zu erhalten, um den Banken eine Zinsmarge zu sichern. Das erzeugt allerdings eine latente Erwartung anziehender Zinsen. Folglich deutten auch von dieser Seite die Zeichen auf einen steigenden Yenkurs.