Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1574
Chancen bei britischen Bank-Aktien

Finanzierungsumfeld in Großbritannien noch immer locker

London: Blick auf das Bankenviertel. © IR_Stone / Getty Images / iStock
Die Bank of England hat ihren Leitzins innerhalb eines Jahres bereits um 400 Basispunkte erhöht. Nun stellt sich der Markt auf eine Verlangsamung des Tempos und absehbar auch einen Zins-Stopp ein. Für den britischen Wohlstand ist das riskant. Für Anleger gibt es aber gleichzeitig auch gute Gelegenheiten auf der Insel.
Die Inflation droht sich in Großbritannien hartnäckig festzusetzen. Noch immer liegt die Teuerungsrate über 10%. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Finanzierungsbedingungen auf der Insel zuletzt entspannt haben, trotz steigender Zinsen. Das zeigt sich an den fallenden Hypothekenzinsen, so Catherine Mann, externes Mitglied des Monetary Policy Committee (MPC) der Bank of England. Der Financial Conditions Index der BoE deutet bereits seit Herbst nach unten.

So liegt der "Schattenzins" gerade im Nullbereich - also weit unter dem offiziellen Leitzinssatz der BoE. Als Schattenzins wird der vom Markt gefühlte effektive Zins bezeichnet. Die quantitativen Lockerungen der zurückliegenden Jahre haben diesen stark nach unten geschraubt. Daher seien die monetären Bedingungen in Großbritannien weitaus entspannter, als der BoE-Leitzins suggeriere.

Drosselung des Zinstempos riskiert Wohlstandsverluste

Wenn die BoE in der kommenden Woche ihre Zinsen anheben wird, wird das nur ein Tropfen auf dem heißen Inflations-Stein sein. Die Märkte rechnen nur noch mit einer Erhöhung um 25 Basispunkte und auch aus dem BoE-Committee mehren sich die Stimmen, die erstmal die Auswirkungen der bisherigen Schritte abwarten wollen. 

Für Großbritannien dürfte dieser "taubenhafte" Pfad noch zu früh sein. Und er wird weiter Wohlstand kosten. Innerhalb der kommenden zwei Jahre wird der Pro-Kopf-Wohlstand in Großbritannien um 5,7% sinken, so eine Schätzung des Office for Budget Responsibility. Dabei geht das Office sogar davon aus, dass die Inflation am Jahresende bei 2,9% liegen wird. Das dürfte viel zu optimistisch sein.

Günstige Kaufchancen bei Briten-Banken

Für das britische Pfund und GBP-Anleihen trüben sich die Aussichten damit weiter ein. Einen Blick wert ist aber der britische Aktienmarkt. Britische Banken können nach den vergangenen Tagen mit einigem Rabatt eingesammelt werden. Unverhältnismäßig tief gefallen sind unserer Ansicht nach zuletzt die Papiere von Barclays (ISIN: GB 003 134 865 8), HSBC (ISIN: GB 000 540 528 6) und Lloyds (ISIN: GB 000 870 612 8).

Fazit: Die Briten werden sich auf erhebliche Wohlstandsverluste einstellen müssen. Für Schnäppchenjäger gibt es allerdings gerade gute Chancen in Großbritannien.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang