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EUR|USD in einem Jahr wieder deutlich stärker

Hohe Unsicherheit bei den Euro-Prognosen

Devisen Euro Dollar Würfel. (c) picture alliance / Zoonar | DesignIt
Die Prognosetableaus der Banken sind seit unserer letzten Marktübersicht kräftig in Bewegung geraten. Auffällig: Banken wie CIBC oder auch Citibank trauen sich offenbar keine Prognose mehr zu; jedenfalls sind von dort keine aktuellen Daten zu erhalten. Anstelle der Citi haben wir ING in unser Tableau aufgenommen.

Die pessimistischste Sicht auf den Euro hat auf 3 Monate ING mit 0,92. Als Euro-Bullen zeigen sich – unverändert, wenn auch auf deutlich verändertem Niveau – Berenberg, noch mehr aber CIBC. Berenberg erwägt, dass der Euro auf dem aktuellen Niveau fundamental unterbewertet und der Dollar überbewertet ist. Während der Dollar als sichere Anlagehafen von der hohen Unsicherheit profitiere, kämpfe Europa mit einer ausgeprägten Energiekrise, die die Substanz der Euro-Wirtschaft bedrohe. Im Winter werde sich zeigen, ob die Euro-Wirtschaft nochmal glimpflich davonkommt. Nur dann aber dürfte Berenbergs Prognose aufgehen, die den Euro bei 1,00 zum Jahresanfang 2023 und bei 1,07 in 12 Monaten sieht, meinen wir. Die Co-Bank sieht für 2023 eine teilweise Erholung von EUR-USD als möglich an, „wenn sich die Energiepreise wieder beruhigen und sich der Wachstumsausblick aufhellt.“

Die Fed werde eine „aggressive geldpolitische Haltung“ beibehalten, so Pictet Wealth Management. Der Dollar profitiere von seiner Funktion als sicherer Hafen. Doch langfristige Faktoren wie das hohe Doppeldefizit der USA und die fundamentale Überbewertung des Greenback sprächen weiterhin für eine gewisse Dollarabwertung in den kommenden Jahren. Der Europäischen Zentralbank traut Pictet zu „voraussichtlich in diesem Monat ihre Leitzinsen aufgrund des hohen Inflationsdrucks und trotz eines sich verschlechternden Wirtschaftsbilds erneut anzuheben“. Das Ende der quantitativen Lockerung und der Ausstieg aus Negativzinsen könnten die Netto-Portfoliozuflüsse in Euro-Schuldtitel verbessern und somit die Einheitswährung längerfristig stützen.

Japans Yen mit Aufwärtspotenzial

Japans Abhängigkeit von Energieimporten habe wiederum der Handelsbilanz und damit auch dem Yen geschadet. Allerdings könnten die langfristige Unterbewertung des Yen, die sich verschlechternden globalen Wachstumsaussichten (die wahrscheinlich die globalen Zinsen eindämmen werden) und der Spielraum für eine Änderung der Geldpolitik im April 2023, wenn BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda sein Mandat beendet, die Weichen stellen für eine Erholung des Yen. Der Yen könne wieder als „sicherer Hafen“ wirken, wenn sich die Konjunktur im Euroraum und den USA weiter eintrübt, meint auch die Co-Bank.

Die Commerzbank rechnet damit, dass die EZB ihren Einlagesatz bis Anfang nächsten Jahres auf 1,75% anhebt, den Zinserhöhungsprozess danach aber wegen der dann sichtbaren Rezession unterbrechen wird. Im Jahresdurchschnitt 2023 dürften die Verbraucherpreise im Euroraum immer noch um 5,2% steigen, nach 8,3% in diesem Jahr.

ING erwartet Zinssenkungen in USA Ende 2023

ING geht davon aus, dass sich die US-Wirtschaft 2023 verschlechtern wird. Grund: Die Verbraucherausgaben und Unternehmensinvestitionen werden sinken, die Arbeitslosigkeit steigen. ING erwarten eine Zinserhöhung der Fed um 75 Basispunkte im November und weitere 50 Basispunkte im Dezember. Zunehmende Sorgen um das Wachstum und den Immobilienmarkt dürften ab dem 3. Quartal 2023 dann wieder zu Zinssenkungen führen. In der Eurozone rechnet ING mit einer Erhöhung um 75 Basispunkte im Oktober, gefolgt von 50 Basispunkten im Dezember und 25 Basispunkten im Februar 2023. Der Einlagensatz soll damit auf 2,25% steigen.

Fazit: Es ist weiter sehr viel Unsicherheit im Markt. Die Prognosen kommen mit noch mehr Einschränkungen als üblicherweise ohnehin. Gerade für den Euro ist die Unsicherheit besonders hoch.
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