Inflationsdaten stärken das Britische Pfund
Profiteur dieser Entwicklung ist ganz klar das Pfund. EUR|GBP sank von 0,860 auf 0,855. Deutlich aufwärts geht es bei GBP|CHF: Der überbewertete Franken trifft auf das unterbewerte Pfund. Von Kursen um 1,07 zu Jahresbeginn stieg das Paar inzwischen über 1,10. Gegenüber dem zum Jahresanfang starken US-Dollar halfen die Daten dem Pfund dabei die Unterstützung zu halten.
Zinserwartungen verschieben sich nach hinten
Die Bank of England (BoE), die am 01.02. und damit nach EZB und Fed ihren Zinsausblick gibt, wird die Märkte darauf vorbereiten, dass sich die Zinssenkungen nach hinten verschieben. Diese Erwartung wird gerade vom Markt eingepreist und dürfte darum Anfang Februar nicht überraschen.
Unsere zu Jahresbeginn noch vertretene Pfund-Prognose (FD vom 05.01.2024) müssen wir darum nun revidieren. Unsere Annahme, dass es EUR|GBP im zweiten Halbjahr bis auf 0,91 treiben könnte, erscheint nun zu ambitioniert. Da der Euro bei 0,85 EUR|GBP sehr gut unterstützt ist, glauben wir nicht, dass es das Paar noch weiter nach unten zieht. Ein stärkerer Euro in der zweiten Jahreshälfte dürfte das Paar aber nur bis 0,89 treiben.
Pfund ist korrekturanfällig
Kurzfristig halten wir das Pfund für sehr korrekturanfällig. EZB und Fed werden vor der BoE signalisieren, dass Sie die Zinsen erst später senken werden. Das wird den Druck auf das Pfund wieder erhöhen. Mit einem Optionsschein (z.B. ISIN: DE 000 DFN 46A 4) können Anleger von einem wieder schwächerem Pfund profitieren.