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Lateinamerika wird unter US-Zinswende leiden

Lateinamerikas lokale Währungen mit neuen Perspektiven

Karte Südamerikas, aufgenommen vom Weltraum. © Harvepino / Getty Images / iStock
Die Inflation zieht allenthalben an und setzt die Währungshüter unter Zugzwang. Der Zinstrend beiderseits des Atlantiks weist klar nach oben. Das kann nicht ohne Folgen für die Emerging Markets und deren lokale Währungen bleiben. Und es wird die Suche nach Alternativen beschleunigen.

Die absehbaren und kontinuierlichen Zinsanhebungen in den USA werden die Währungen etlicher Emerging Markets unter Druck bringen. Am stärksten dürften davon die Währungen in Lateinamerika betroffen sein. Zunächst werden deren Hartwährungs-Anleihen unter doppelten Druck kommen. Der entsteht durch den anziehenden Benchmarksatz und die parallel steigenden Risikoprämien. Die lokalen Währungen werden relativ zu Dollar und Euro nachgeben. 

Lateinamerikanische Währungen im Fokus

Das wird die Kapitalströme in die Emerging Markts hinein bremsen, vielleicht sogar umkehren, wenn das US-Zinsniveau hoch genug ist. Das wird einerseits das Wirtschaftswachstum in den aufstrebenden Ländern (ebenfalls vorrangig Südamerika) ausbremsen. Außerdem werden auch dort die Zinsen aufgrund der hohen Inflation steigen. Die Notenbanken werden also auch in Südamerika genötigt sein, die Zinsen zu erhöhen. Damit rückt dann die Zinsdifferenz zu den USA wieder in den Blick. Investoren werden sich fragen, ob es in Lateinamerika einen dem Risiko angemessenen Zinsvorsprung gibt. 

Runter gegenüber Dollar, rauf gegenüber Euro

Unternehmen, mit Geschäften in der Region, sollten die Währungsentwicklung parallel zur US-Zinswende genau verfolgen. So rennt die Notenbank in Brasilien trotzt teilweise rekordhoher Zinsschritte der Inflation noch hinterher. Weitere Zinsanhebungen sind wahrscheinlich. 

Diese Perspektive verschiebt auch die Währungsrelation gegenüber dem Euro. Da die Europäische Zentralbank die Zinsen noch unverändert belässt, dürfte beispielsweise der Brasilianische Real gegenüber dem Euro aufwerten (vgl. FUCHS-Devisen vom 21.01.). Ähnlich ist der mittelfristige Blick auch beim Chilenischen Peso


Fazit: Gegenüber dem US-Dollar dürfte die lateinamerikanischen Währungen leiden, gegenüber dem Euro haben sie Aufwertungspotenzial.

Hinweis: In diesem Zinsumfeld könnte eine Diversifikation "raus aus Dollar, rein in Kryptowährungen" für Länder eine bedenkenswerte Option sein. Sie könnte die Abhängigkeit vom Dollar reduzieren. Manche Länder werden das Krypto-Experiment in El Salvador darum mit Argusaugen verfolgen.

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