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Südafrikas Währung dreht zum Euro

Trendwende beim Südafrikanischen Rand

Anleger, die auf der suche nach einer chancenreichen Schwellenland-Beimischung für ihr Portfolio sind, schauen sich Südafrika genauer an. Am Kap der guten Hoffnung kommen mehrere Faktoren zusammen, die das Land als Investitionsstandort interessant machen.

Seit dem Erreichen des Hochs bei 20,6 EURZAR im August 2020, mit dem das damalige Jahrestop bei mehr als 20 EUR|ZAR vom April nicht nachhaltig überwunden werden konnte, tendiert der Südafrikanische Rand fester gegenüber dem EURO fester. So fest, dass er im Rahmen seiner Aufwertung gegenüber der Gemeinschaftswährung im März diesen Jahres den seit 2006 vorherrschenden Abwertungstrend gebrochen hat.

Inflation zieht steil an

Die jüngste Preissteigerung überraschte auf der Oberseite und nährt damit weitere Aufwertungsspekulationen. Im Juni legte die Inflation um 7,4% zu und damit mehr als mit 7,2% erwartet wurde. Im Vormonat noch lag zwar die Preissteigerung nur bei 6,5%. Die Entwicklung erhöht den Druck auf die Notenbank, weil die Preisentwicklung nunmehr deutlich über der politisch definierten Bandbreite von 3-6% liegt. Das untermauert die zuletzt gesehene Zinsanhebungserwartung auf 5,25%.

Dass sich mit der Zeit auch eine Lohn-Preisspirale entwickelt und die Preise weiter nach oben treibt, zeigt die letzte Gehaltserhöhungsrunde des Versorgers Eskom (+7%). Das könnte auch für andere Industriezweige als Vorbild dienen. So steht die Konjunkturerholung mit einem Wachstum von 3% im ersten Quartal 2022 auf tönernen Füßen, was sich bereits im für den Export wichtigen Minensektor andeutet. Die Minenproduktion war im Mai den vierten Monat in Folge negativ und führte zu sinkender Gold-, Kohle- und Eisenerzproduktion.

Aussichtsreiche Anleihen

Um vom weiteren Aufwertungspotenzial des ZAR zu profitieren, steht Investoren eine breite Palette von Produkten zur Verfügung. Verschiedene Kreditinstitute haben auf ZAR lautende Anleihen emittiert. So zum Beispiel auch die International Bank for Reconstruction and Development. Ihre Nullzinsanleihe (WKN 193270) mit einer Fälligkeit am 14. Juli 2027 notiert bei 64,95% und stellt eine Rendite von 9,16% in Aussicht. 

Einen Kurzläufer mit Fälligkeit 12. April 2023 bietet dagegen die KfW (WKN A289JK). Das Papier notiert bei 98,01% und bietet eine Rendite von 7,92%. Wer Staatsanleihen bevorzugt findet mit der WKN A1HN0S ein risikoreicheres Instrument. Die Anleihe notiert bei 77,36% und weist mit Fälligkeit am 31. Januar 2037 eine Rendite von 12,23% auf. Das Langfrist-Rating von Moodys für Südafrika liegt mit Ba2 im spekulativen Bereich.

Chancen am südafrikanischen Aktienmarkt

Die reduzierten Kurse bei Rohstofftiteln sind für antizyklische Schnäppchenjäger interessant. Ein Beispiel ist der Weltmarktführer im Platinbereich Anglo American Platinum (WKN 856547), dessen Kurs sich bereits mehr als halbierte. Mit einem KGV für nächstes Jahr von unter 8 und einer Dividendenrendite von 8,35% ist Anglo American Platinum attraktiv bewertet und ist antizyklisch kaufenswert. 

Wer eine diversifizierte und kostengünstige Alternative sucht, wird beim IShares MSCI South Africa ETF (WKN A0YJ8Y) fündig. Der vollständig replizierte ETF thesauriert seine Erträge und gibt Zugang zu großen und mittelgroßen Unternehmen. Seine Gesamtkostenquote beläuft sich auf 0,65% p.a.

Fazit: Wer auf der Suche nach chancenreichen Schwellenländer-Investments ist, wird in Südafrika fündig.
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