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Südafrikas Lage hat sich weiter verschlechtert, aber …

What goes down, must come up

Südafrika sendet Erholungssignale. Copyright: Pixabay
Südafrikas Titel wurden im Zuge des "Sudden Stopp" für die Emerging Markets (EMMA) arg gebeutelt. Die Zuflüsse wurden durch den Verlust des Investmentgrades verschärft. Doch nun zeigen sich überraschend Anzeichen einer Wende zum Besseren.

Den südafrikanischen Rand hatte es in den letzten Monaten beim „sudden stopp“ der Portfoliozuflüße in die Emerging Markets besonders hart getroffen. Die Kap-Republik hatte gerade ihr letztes Rating im Investmentgrade verloren. Sie ist damit in die Klasse „junk“ (Anleihen-Müll) abgestiegen. Angesichts des dauerhaften Defizits der Leistungsbilanz und dem daraus entstehenden laufenden Finanzierungsbedarf schmerzt das den Finanzminister Tito Mbowni besonders.

Nun aber gibt es plötzlich positive Signale. Der auf unvorstellbare 5,1 Indexpunkte abgestürzte Einkaufsmanager-Index erholte sich zuletzt wieder auf 43,2 Punkte. Das ist zwar noch nicht die Rückkehr zum Wachstum oberhalb der Schwelle von 50 Punkten. Aber es ist doch eine signifikante Verbesserung. Offenbar hat Südafrika die Talsohle erreicht.

Talsohle erreicht

Dafür spricht eine andere, noch erstaunlichere Entwicklung. Das schon zu Zeiten der Apartheid notorische Defizitland Südafrika erzielt plötzlich Überschüsse sowohl im Güterhandel wie in der Leistungsbilanz. Maßgeblich dafür ist der von der schwachen Binnennachfrage ausgelöste Rückgang der Importe. Ein leichter Preisauftrieb bei einigen exportierten Erzen (Palladium, Rhodium) verbesserte zudem das Ergebnis der Exporte.

Diese Trends sind verheißungsvoll. Und zwar so, dass die Analysten der lokalen Barclays-Tochter ABSA für Südafrika einen Überschuss der Leistungsbilanz prognostizieren. Damit hätte das Land also keinen Netto-Finanzierungsbedarf im internationalen Rahmen mehr. Sollte das realisiert werden, bricht ein seit mehreren Jahrzehnten verfestigter Trend.

Helle Hoffnungsschimmer

Hinzu kommen erste Erholungszeichen der Wirtschaft. Die Kreditnachfrage der Unternehmen zieht den ABSA-Informationen zufolge an. Das weist auf eine Belebung der Produktion hin. Der nicht zuletzt durch die Konsequenzen des „Lockdown“ im Zuge der Corona-Krise arg geschrumpfte Stromverbrauch der Unternehmen zieht ebenfalls wieder an. Dies deutet, wie auch die aus der Handy-Nutzung ableitbaren Mobilitätsdaten, auf eine Wiederbelebung der Kap-Republik insgesamt. Trotz der positiven Anzeichen bleiben natürlich die gewaltigen, ungelösten Strukturprobleme im Hintergrund, namentlich die Frage der Landreform, bestehen.

Fazit: Zumindest kurzfristig haben der Rand und die Anleihen Südafrikas Erholungspotenzial. Die Risiken sind allerdings groß; es ist ein spekulatives Investment.

Empfehlung: Wer das Risiko nicht scheut und es tragen kann, könnte die bis Februar 2023 laufende Staatsanleihe (ZAG000096165) mit einer Rendite von knapp 5,2% in Betracht ziehen.

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