Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
891
Realzinsen

Geld bleibt noch lange billig

Die Sparer in den Industrienationen werden noch über Jahre hinweg mit niedrigen Realzinsen leben müssen.
Die Sparer in den Industrienationen werden noch über Jahre hinweg mit niedrigen Realzinsen leben müssen. Und das trotz kräftiger Wachstumsraten. Das prognostiziert der Internationale Währungsfonds. Zwar wird laut IWF bis 2019 die Weltwirtschaft insgesamt um rund 3,9% real pro Jahr wachsen, die Industrienationen um gut 2%. Dieses Wachstum würde aber nicht ausreichen, um die Realzinsen wieder nachhaltig auf höhere Zinsniveaus zu bringen. Der IWF rechnet mit einer Steigerung der Realzinsen bis 2018 auf höchstens 2,1%. Die Realzinsen errechnen sich aus den Nominalzinsen abzüglich der Inflationsrate. Die Inflationserwartungen des Währungsfonds für die Industrienationen liegen bei unter 2%. Das heißt, dass die Nominalzinsen innerhalb der kommenden vier Jahre auf maximal 4% steigen werden. Zu beachten bei der IWF-Prognose ist: Es handelt sich um die langfristigen Zinsen mit einer Laufzeit ab fünf Jahren. Der IWF sieht drei Hauptursachen für die niedrigen Realzinsen: Das gestiegene Sparverhalten in den Schwellenländern. Die Sparquote in den aufstrebenden Volkswirtschaften geht seit Jahren nach oben. Dieser Trend wird weiter anhalten. Seit Ausbruch der Finanzkrise gehen Investoren verstärkt in sichere Anlagen. Daran werde sich auch künftig nichts ändern. Die generelle staatliche und private Investitionszurückhaltung in den Industrienationen wird trotz leichter Erholung bestehen bleiben. Die Investitionsquoten werden noch lange nicht auf ihre Vorkrisenlevels zurückkehren. Außerdem rechnet der IWF damit, dass die großen Notenbanken ihre Zinsen nahe der Nulllinie halten werden. Das wird sich erst ändern, wenn die größten Volkswirtschaften der Welt wieder ihr Potenzialwachstum erreichen. Davon sind sie aber noch ein ganzes Stück weit entfernt. Laut Schätzungen der OECD wird 2014 bis auf Japan kein einziges Land seine Output-Lücke schließen können. Die größten Notenbanken werden somit weiter ihre Zinsen unten halten. Ohnehin ist der Einfluss der Zinspolitik auf die langfristigen Realzinsen nicht so ausgeprägt wie in den kurzfristigen Bereichen.

Fazit: Gute Zeiten für Schuldner, schlechte Zeiten für Sparer: Geld bleibt weltweit extrem billig. Das ermöglicht Unternehmen und Staaten – wenn sie denn wollen – extrem günstige Investitionen und die Chance zum Schuldenabbau. Die Sparer in den Industrienationen müssen sich dafür dauerhaft an niedrige Zinserträge gewöhnen. Ihre Alterserträge aus privater Vorsorge werden mager ausfallen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
  • Fuchs plus
  • Neue EU-Richtlinie

EU macht bei Greenwashing Ernst

Europäische Union © Alterfalter / Fotolia
Die neue Greenwashing-Richtlinie der EU wurde erst Ende Februar erlassen. Inzwischen hat die EU ein erstes Musterverfahren begonnen. Das zeigt, dass die EU Ernst macht. Eine Übergangszeit wird es nicht geben. Die Unternehmen müssen nachweisen können, dass ihre Umweltbehauptungen auch zutreffen.
  • Fuchs plus
  • Emerging Markets ziehen Goldreserven aus den USA ab

Zweifel an der Stabilität der USA wachsen

Übereinandergestapelte Goldbarren © Filograph / Getty Images / iStock
Mit Blick auf die USA werden einige Länder nervös. Die Zweifel an der wirtschaftlichen und finanziellen Solidität wachsen - vor allem in einigen Emerging Markets. Hinzu kommen Bedenken hinsichtlich der Rechtstreue der USA. DAs hat zu beachtlichen Bewegungen am Goldmarkt geführt. Etliche Länder ziehen Goldreserven aus den USA ab. FUCHSBRIEFE analysieren, was dahinter steckt.
Zum Seitenanfang