Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
915
Banken

Kein Strafzins für Sparer

Warum Banken mit Negativzinsen den Ast absägen würden, auf dem sie sitzen.
Die deutsche Debatte über Strafzinsen (Negativzinsen) für Spareinlagen ist eine Geisterdebatte. Bisher hat sich lediglich eine Bank dazu bekannt: die Deutschen Skatbank aus Altenburg in Thüringen mit 15.000 Kunden. Und das auch nicht für Hinz und Kunz, sondern nur für vermögende Kunden und Beträge von mehr als 500.000 Euro auf Tagesgeldkonten. Obendrein müssen die Gesamteinlagen des Kunden bei der Skatbank unabhängig von der Anlageform drei Millionen Euro überschreiten. Dann zahlen Anleger -0,25% auf das Tagesgeldkonto. Mit einem Wort: Hier geht es nicht um den Durchschnittssparer und auch nicht um eine deutschlandweit operierende Bank. Wichtiger noch sind andere Argumente, warum die Banken von Negativzinsen die Finger lassen werden. Das klassische Sparbuch ist schon gesetzlich vor einem Negativzins geschützt. Die Sparkassen könnten ihn also bestenfalls für Tagesgeld kassieren. Nicht zu unterschätzen ist die Wirkung des Wettbewerbs. Eine Geschäftsbank, die ihre Einlagen bei der EZB parkt und dafür Strafzins zahlt, hat keine Ausweichmöglichkeit. Ein privater Bankkunde sehr wohl. Das Bankhaus, das als erstes Strafzinsen auf normale Spargelder erhebt, ist seine Einlagen über Nacht los und vertreibt die treuesten Kunden zu den Wettbewerbern. Es wäre an ausländische Konkurrenten geradezu die Aufforderung zum günstigen Markteintritt. Sie müssen sonst hohe Millionenbeträge für Werbung und subventionierte Zinszahlungen in die Hand nehmen, um am deutschen Markt Fuß zu fassen. Zudem sind Bankeinlagen Eigenkapital für die Banken. Genau das benötigen die meisten Institute in Deutschland dringend. Ein Abzug großer Spareinlagen von einzelnen Häusern wäre für sie kaum verkraftbar. Und: Wer als erstes einen solchen Schritt täte, stünde in der gesamten Öffentlichkeit am Pranger. Negativwerbung der feinsten Art also.

Fazit: Bevor deutsche Sparer auf breiter Front Strafzinsen zahlen müssen, wenn sie in Tagesgeld anlegen, wird die Politik einschreiten. Auch die EZB wird es dazu nicht kommen lassen. Denn dann wären zig Institute existenzgefährdet. Das kann sich die EZB auch in ihrer zweiten Rolle als neue Bankenaufsicht gar nicht erlauben.

Meist gelesene Artikel
  • Value Experts sind Trusted Wealth Manager 2024

Keine Verfahren und hohes Weiterempfehlungsverhalten bei VALEXX

© Grafik: envato elements, Redaktion Fuchsbriefe
Die Value Experts zeigt sich als ein Unternehmen, das sich durch Professionalität und eine hohe Zufriedenheit seiner Kunden auszeichnet. Laut Selbstauskunft wurden weder Verfahren gegen das Unternehmen geführt, noch gab es außergerichtliche Einigungen oder gerichtliche Urteile, die eine negative Tendenz aufweisen könnten. Das ist außergewöhnlich und deckt sich auch mit den Informationen, die die FUCHS | RICHTER Prüfinstanz aus ihrem laufenden Monitoring des Unternehmens bezieht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
  • Fuchs plus
  • Flutter Entertainment ist die Glücksspiel-Nummer 1

Flutter strebt Aktiennotiz in den USA an

Steigender Gewinn ©Eisenhans - Fotolia
Der Glücksspielmarkt wächst - und Flutter Entertainment wächst noch schneller. Nun will das Unternehmen seinen Börsensitz in die USA verlegen. Das Kalkül dahinter ist klar und dürfte Aktionäre freuen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zinssenkung im September bleibt ungewiss

US-Inflationsdaten: Ein Hoffnungsschimmer, mehr nicht

Amerika Börse © TexBr / stock.adobe.com
In den USA könnte im (Früh-)Herbst (September) die erste Zinssenkung anstehen. Darauf deuten die Daten vom aktuellen Rand hin. FUCHS-DEVISEN haben die vorliegenden Inflationszahlen in ihrer Bestandteile zerlegt und dies mit dem Prognosemodell der Fed abgeglichen, das wir hier Anfang April vorgestellt haben.
  • Fuchs plus
  • Durchwachsene Ernte-Prognosen

Weizen-Preis strebt wieder nach oben

Weizen © Elenathewise / fotolia.com
Die Ernte-Prognosen für Weizen treiben den Preis wieder hoch. In den USA fielen sie geringer aus als erwartet. In Russland hat eine überraschende Frost-Periode die Aussaat massiv geschädigt. Wie weit kann der Weizen-Preis noch gehen?
  • Fuchs plus
  • Bitcoin wird vom US-Wahlkampf angeschoben

US-Wahlen werden Krypto-Treiber

Die Flaute auf den Krypto-Märkten nähert sich ihrem Ende. Die Fortsetzung des Bullenlaufs wird bald beginnen. Sie wird angetrieben unter anderem durch die Präsidentschaftswahlen in den USA.
Zum Seitenanfang