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Belastender Ölpreis

Kollateralschäden

Das billige Öl hat eine Kehrseite: Die Scheichs können die Haushalte ihrer Staaten nicht mehr ohne Kredite finanzieren. Das trifft weitere Länder.
Der Einbruch der Ölpreise trifft die Ölexporteure empfindlich. Er fördert unvermutete Schwächen zutage, die jetzt auch Konsequenzen haben: Ausgerechnet das wichtigste Ölexportland Saudi-Arabien musste eine Abstufung des Ratings auf A+ durch die Agentur Standard & Poor´s (S&P) hinnehmen. Dabei bleibt der negative Ausblick bestehen – und damit eine hohe Wahrscheinlichkeit weiterer Abstufungen. Den Hintergrund liefert der Ölpreisverfall. Er hat angesichts der Abhängigkeit vom Öl, das ca. 80% der Staatseinnahmen ausmacht, dramatische fiskalische Folgen. Der Budgetsaldo schlägt um von einem Überschuss in Höhe von 7% (2013) in ein Defizit um 16% – so die S&P-Schätzung für das laufende Jahr. Sofern weitere Ausgabenprogramme hinzukommen, um die Konjunktur zu stützen, könnte es noch größer werden. Solche Umschwünge lassen sich selbst mithilfe der gewaltigen Reserven der Saudis nur begrenzt auffangen. Die Fallhöhe zeigt der Break-Even-Ölpreis für den saudischen Haushalt. Erst bei 106 Dollar/Barrel wird der Ausgleich erreicht. Daher ist Saudi-Arabien vom Finanzier zum Kreditkunden geworden. Denn die Reserven lassen sich nicht schnell genug mobilisieren. Ähnlich problematische Daten liefern auch andere Ölexporteure: Bahrein braucht sogar 107 Dollar/Barrel, während die VAE mit 73 Dollar/Barrel auskämen. Aauch das ist noch immer weit von den aktuellen Preisen entfernt.

Fazit: Mit dem Ölpreisschock geht eine wichtige Quelle internationaler Liquidität verloren. Schließlich gehören die Ölstaaten zu den wichtigsten Anbietern von Liquidität auf den internationalen Märkten. Deren wichtigste Abnehmer sind die Emerging Markets. Sie werden unter Liquiditätsknappheit leiden.

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