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EZB verdeutlicht ihren Kurs

Für die Börse zählt der Euro

Die Europäische Notenbank hat ihre Perspektive für den Zinsaufbau und den Abbau des Anleihekaufprogramms bekräftigt. Für die Entwicklung der deutschen Börse ist jedoch ein anderer Faktor maßgeblich.

Die EZB hat heute (26.10.) ihren Einstieg in den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik verkündet. Die Europäische Notenbank wird ihre Anleihenkäufe ab Januar 2018 allmählich reduzieren. Die Leitzinsen werden aber noch geraume Zeit auf ihrem niedrigen Niveau bei Null festgehalten.

EZB-Präsident Mario Draghi hält die Nadel für die aufgeblasenen Märkte in der Hand. Die Herausforderung für ihn ist: Er muss sich bewegen, darf die aufgeblasenen Anleihen- und Aktienmärkte nicht zu sehr oder an der falschen Stelle stechen. Denn die Kurse sind vor allem wegen des jahrelang freigiebig bereitgestellten billigen Geldes so weit nach oben getrieben worden.

Die Geldhüter der Eurozone drosseln nun die monatliche Liquiditätszufuhr sanft ab. Ein Entzug ist das zwar noch nicht. Aber die künstliche Nachfrage wird geringer und es werden sich absehbar wieder Marktpreise insbesondere bei Anleihen entwickeln müssen. Das wird zu einem weiteren Anstieg des gesamten Renditeniveaus führen. Begonnen hat er ja bereits. Daneben wird die Spreizung der Spreads zwischen den Euroländern zunehmen.

Euro entscheidend für DAX-Entwicklung

Für den DAX wird mittelfristig entscheidend sein, wie sich der Euro-Kurs entwickelt. Ein stark steigender Euro wäre schlecht für die europäische Konjunktur und vor allem für den exportgetriebenen DAX. Darum wird Draghi auch weiterhin versuchen, die Aufwertungsperspektive der Gemeinschaftswährung so gut es geht zu vernebeln.

Hilfreich dabei sind niedrige Leitzinsen. Denn sie sorgen dafür, dass die Zinsdifferenz gegenüber den USA zumindest am kurzen Ende möglichst groß bleibt. Zieht die US-Notenbank Fed die Zinsen jenseits des Atlantiks weiter hoch, wird die Zinsdifferenz sogar noch größer.

Wir erwarten, dass der Euro seine Klettertour gegenüber dem Dollar demnächst wieder aufnehmen wird. Die US-Notenbank ist schon einige Zinsschritte gegangen, die EZB hat dagegen noch den ganzen Weg vor sich. Die Zinsdifferenzen werden sich also langfristig zugunsten des Euro verschieben. Das werden die in langen Zyklen laufenden Währungsmärkte vorweg nehmen.

DAX mit begrenztem Kurzpotenzial

Das begrenzt langfristig das Kurspotenzial des DAX. Es fällt auf, dass die US-Börse ungestüm und in immer steilerer Flugbahn von Rekord zu Rekord rauscht. Der DAX kommt da nicht mit. Er verharrt bei 13.000 Punkten und tut sich mit neuen Rekorden extrem schwer.

Gut möglich, dass die EZB mit ihrem verhaltenen Exit die letzte Turboladung für den DAX zündet. Die kann die Märkte nochmal über sechs Monate in ungeahnte Höhen katapultieren (Ende 2018 endet das EZB-Anleihen- kaufprogramm). Es wird sich aber Mitte 2018 die Ansicht durchsetzen, dass die Nullzinsen aus konjunktureller Sicht nicht zu halten sind – und dann kommt die große Wende. 

Fazit: Der Liquiditätsentzug wird sanft sein. Realisieren die Märkte aber den unvermeidbaren Wechsel der Zinspolitik, dürfte es sehr schnell gehen.

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