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Mehrere Faktoren treiben die Preise

Inflation erreicht die Automobilbranche

Inflation erreicht die Automobilbranche. Copyright: Pexels
Die Inflation hat Deutschlands zentrale Industrie erreicht - die Automobilbranche. Kunden müssen sich auf einen erheblichen Preisschub einstellen, der bis ins nächste Jahr hinein anhalten wird. Deutsche Autohersteller sind besonders betroffen.

Die Inflation hat Deutschlands zentrale Industrie, die Automobilbranche erreicht. Der französische Versicherer Euler Hermes hat errechnet, dass bis zum 2. Quartal 2022 Fahrzeuge deutscher Marken um 4% bis 10% teurer werden. Damit wäre die hiesige Branche EU-weit am stärksten von der Teuerung betroffen. Für italienische und spanische Produktionen errechnet Euler Hermes aber immer noch einen Preisanstieg von 2,4% bis 5,8%. Für französische Autos müssen Kunden zwischen 0,8% und 5% mehr auf den Tisch legen.

Ein ganzer Strauß Inflations-Ursachen

Die Preissteigerungen haben eine ganze Reihe von Ursachen. Der Hauptgrund für die Preissteigerungen ist der globale Materialmangel, insbesondere bei Halbleiterchips. FUCHSBRIEFE hatten bereits darauf hingewiesen, dass sich die Knappheit noch bis Mitte 2022 fortsetzen wird (vgl. FB 20.05.2021). Auch Euler Hermes schätzt, dass es noch drei bis vier Quartale dauern wird, bis sich die Materialversorgung wieder normalisiert.

Zusätzlich forciert auch der Nachfrage-Anstieg in Folge der Corona-Lockerungen in Kombination mit geringen Lagerbeständen die Preise. Verstärkend kommen noch die gestiegenen Rohstoff-Preise und die teureren Frachtraten dazu. 

Deutsche Hersteller besonders betroffen

Der schon heute sichtbare Preisanstieg ist kräftig. Im Jahresvergleich Juni 2020/2021 haben sich deutsche Autos bereits um 3,2% verteuert. Die Neuwagenzulassungen in Deutschland liegen im 1. Halbjahr 2021 um 14,9% über den Werten des Vorjahres. In Frankreich sind es 28,9% mehr, in Spanien 34,4% und in Italien sogar 51,4%. Das entspricht EU-weit 1,3 Mio. Neuzulassungen. Vor der Krise waren es allerdings 1,5 Mio. – es gibt also noch weitere Aufholpotenziale.

Zwei besondere Gründe heben vor allem die Preise der deutschen Hersteller. Zum einen begünstigt die Situation Preissteigerungen bei Fahrzeugen im Premiumsegment – hier sind europaweit vor allem deutsche Marken führend. Zum anderen zieht auch die Nachfrage in Übersee stark an. Das wiederum beschert exportorientierten Unternehmen – auch wieder zumeist deutsche Unternehmen – steigende Aufträge.

Fazit: Die Inflation erreicht einen der wichtigsten Industriezweige Deutschlands. Die Automobilbauer kommen in die Zange und müssen steigende Vorprodukt- und Produktionskosten weiterreichen. Dabei dürfen sie im Wettbewerb die Preisschraube nicht überdrehen. Die Margen werden absehbar wieder sinken.

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