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Eric Zemmour tritt bei den französischen Präsidentschaftswahlen an

Frankreichs Rechte teilt sich auf

Eric Zemmour. Copyright: wikimedia
In Frankreich wird im April 2022 gewählt. Amtsinhaber Emmanuel Macron stellt sich zur Wiederwahl. Bisher galt es als gesetzt, dass er gegen Marine Le Pen in die Stichwahl zieht. Doch nun ist der bisher so sicher erscheinende Einzug Le Pens gefährdet.
Emmanuel Maron wird nach den französischen Präsidentschaftswahlen im April 2022 im Amt bleiben. Das ist mit der jüngsten Zersplitterung der französischen Rechten sehr wahrscheinlich geworden. Der französische Rechtsaußen-Kandidat Eric Zemmour treibt derzeit einen Keil zwischen die Nationalisten. Sie wurden bisher unangefochten von Marine Le Pen geführt. Der umstrittene Journalist gab am Dienstag bekannt, kandidieren zu wollen. FUCHSBRIEFE hatten Sie bereits Anfang Oktober auf das sich sortierende Kandidatenfeld in Frankreich aufmerksam gemacht (vgl. FB vom 4.10.21

Zemmour wird von den radikalen Kräften im Rassemblement National und von Jean-Marie Le Pen unterstützt. Er gilt als Hardliner in der Einwanderungspolitik und füllt den Anti-Establishment-Raum, den Marine Le Pen mit ihrem bürgerlichen Schwenk am rechten Rand geschaffen hat. In Umfragen von Politico schafft es Zemmour derzeit auf 14% der Wählerstimmen. Das ist Platz drei hinter Amtsinhaber Emmanuel Macron (24%) und Marine Le Pen (18%).

Le Pens Umfragen im Abwärtstaumel

Im Juni lag die Zustimmung zu Le Pen allerdings noch bei 27%. Der Abwärtstrend ist da. Am Ende könnte die Entscheidung in der Stichwahl also "Zemmour oder Macron" lauten. Ironischerweise stärkt das die Wahrscheinlichkeit, dass Emmanuel Macron erneut zum französischen Präsidenten gewählt wird. Denn während Le Pen in den letzten Jahren ihre Anschlussfähigkeit ans bürgerliche Lager verbessert hat, dürfte Zemmour dort eher abschreckend wirken.

Republikaner mit Überraschungspotenzial

Überraschungspotenzial bekommen in diesem Wahlkampf die Republikaner. Mit einer Zustimmung von 13% liegen sie zwar in Umfragen auf dem vierten Platz. Allerdings profitieren sie von den Segregationserscheinungen im rechten Lager. Zudem haben sie noch keinen Kandidaten nominiert – der Kandidateneffekt dürfte nochmals einige Prozentpunkte bringen.

Am Ende könnten sie als lachende Dritte gegen Macron in die Stichwahl einziehen und hätten als Partei der bürgerlichen Mitte sogar unerwartete Siegchancen. Diese Perspektive ist zwar unwahrscheinlich. Das war die Wahl von Olaf Scholz allerdings bis August auch noch. Unverhofft kommt oft. Die übrigen Parteien liegen im einstelligen Prozentbereich, darunter die gesamte französische Linke. Sie werden keine Rolle spielen.

Fazit: Der Gewinner der geteilten Rechten in Frankreich ist in erster Linie Emmanuel Macron.

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