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Unternehmensbereiche entwickeln sich sehr verschieden

Die Produktpalette bei Philips ist zu groß

Das Philips Gebäude in Amsterdam. Copyright: Philips Media Library
Das niederländische Unternehmen Philips war 2021 kurioserweise zu breit aufgestellt, um wirklich gute Zahlen präsentieren zu können. Denn während die Medizin-Sparte des Tech-Konzerns gut zulegte, ließen andere Bereiche Federn, die den Umsatz drückten. Anleger sollten die Aktie dennoch in den Blick nehmen.

Die Aktie der Koninklijke Philips N.V. gehört zu den größten Verlierern im Euro Stoxx 50. Während der Index im Laufe des Jahres um 18% zugelegt hat, handelt Philips heute um 40% niedriger als zu Jahresbeginn. Das ist etwas überraschend, denn Philips zählt zu den führenden Technologie- und Healthcarekonzernen weltweit. Das niederländische Unternehmen ist in erster Linie auf Healthcare- und Gesundheitsprodukte ausgerichtet und besetzt marktführende Positionen in den Bereichen Kardiologie, Notfallmedizin und Gesundheitsversorgung. 

Breite Produktpalette verwässert gute Entwicklung

Diese spezialisierte Produktpalette des Unternehmens versorgt Fachkräfte und Patienten in jedem Stadium des Krankheitsverlaufs. Die Angebote reichen von der Vorsorge über die Diagnose und Behandlung bis hin zur Patientenüberwachung und dem aktiven Gesundheitsmanagement sowohl stationär als auch im Heimbereich. Darüber hinaus bietet Philips Produkte für Privatpersonen, die sich auf die Bereiche Gesundheit und Wohlbefinden konzentrieren. 

Die Kursschwäche hat ihren Grund in der Struktur des Unternehmens. Trotz diverser Reorganisationen und Abspaltungen von Geschäftsbereichen in den vergangenen Jahren ist die bunte Produktpalette noch immer so breit wie in einem „Tante Emma Laden“. Denn Philips bietet auch Zahnbürsten und Epiliergeräte, Kaffeemaschinen und Staubsauger, Babyflaschen und Schnuller, Lampen und Rasierer bis hin zu CT- und Beatmungsgeräten – all dies findet sich unter dem Dach des Konzerns. 

Gesundheitssparte wächst

Die zu breite Aufstellung verwässert die guten Entwicklungen in anderen Bereichen. In der Gesundheitssparte weist Philips kräftige Umsatzsteigerungen in der Corona-Pandemie aus. Allerdings schwächelten die anderen Geschäftsbereiche in diesem Jahr. Zuletzt strich das Unternehmen auch noch seinen Ausblick angesichts einer großen Rückrufaktion von Beatmungsgeräten in den USA zusammen. Das kam bei Investoren überhaupt nicht gut an. Binnen weniger Handelstage knickte der Aktienkurs deutlich ein. 

Mit aktuell rund 28 Milliarden Euro Börsenwert wird Philips inzwischen nur noch mit dem 1,4-fachen Jahresumsatz bewertet. Das ist deutlich günstiger, als vergleichbare Mischkonzerne (z. B. Siemens mit einem KUV von 1,95). Zudem kann Philips weiterhin beim Thema Innovation punkten. Das Unternehmen besitzt mehr als 59.000 Patentrechte – allein in vergangenen Jahr kamen rund 900 neue Patentanmeldungen hinzu.

Aktie könnte in Fokus aktivistischer Investoren rücken

Gut möglich, dass der tief gesunkene Aktienkurs allmählich aktivistische Investoren auf den Plan ruft. Die könnten preiswert einsteigen und anschließend auf weitere Umstrukturierungen und Abspaltungen drängen. Konzernchef Frans von Houten wird im kommenden Jahr 62 Jahre alt. Möglicherweise steht hier auch bald ein Kopf- und damit vielleicht auch Strategiewechsel unter einem jüngeren CEO an. Auf dem aktuellen Kursniveau können langfristig orientierte Anleger erste Positionen aufbauen.

Empfehlung: kaufen Kursziel: 39,93 EUR Stop-Loss: unter 27,72 EUR (SK Börse Amsterdam)

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