Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1669
Börseneinschätzung vom 17.05.2018

Politische Risiken sind ein Nonvaleur

Nordkorea, Iran und die Regierungsbildung in Italien - politisch geschieht momentan viel was sich negativ auf die Börsen auswirken könnte. Dennoch geht es an den Börsen bergauf. Und das hat fundamental anhaltende Gründe.

Die Börsen blenden im Moment eine Menge politischer Risiken aus. Dazu gehören die weiter schwelende Unsicherheit über US-Strafzölle und Gegenmaßnahmen der EU. Auch die mögliche Konfrontation der EU mit den USA über das Iran-Abkommen, bewegt die Kurse nicht. An die schnellen Stimmungswechsel hinsichtlich einer Lösung des Korea-Konflikts haben sich offenbar alle gewöhnt.

Selbst die jüngsten politischen Unruhen um die Regierungsbildung in Italien, lassen die Märkte weitgehend kalt. Die Debatten über einen möglichen Euro-Ausstieg Italiens versetzen die Märkte kaum in Bewegung – abgesehen von den italienischen Staatsanleihen, deren Rendite gerade über die 2%-Marke nach oben gesprungen ist.

Wirtschaftsentwicklung trotz der Politik

Politisch Börsen haben kurze Beine – oder wie in diesem Fall gar keine. Die Marktteilnehmer gehen ganz offenbar davon aus, dass diese Risiken keinen negativen Einfluss auf die aktuell gute globale wirtschaftliche Entwicklung haben werden.
Der Inflationsdruck wird mittelfristig spürbar steigen. Auslöser sind die Rohstoffpreise – voran der Ölpreis – und die US-Zinsen. Die Auswirkungen des deutlich gestiegenen Ölpreises bekommt jeder Autofahrer beim Tanken bereits mit.

Für Europa baut sich hier kurzfristig ein doppelter Inflationshebel auf. Denn die Eurozone importiert die Inflation nicht nur über den steigenden Ölpreis, sondern noch zusätzlich über den schwachen Euro. Dieser Gleichlauf von Dollar und Öl nach oben ist an den Finanzmärkten eine seltene Konstellation. Zugleich stützt der schwache Euro aber natürlich die Börse, weil deutsche Exportgüter bei einem schwächeren Euro im internationalen Vergleich wettbewerbsfähiger werden.

IKB rechnet mit höherer Inflationsrate

Interessant ist ein Ausblick der IKB. Die Deutsche Industriekreditbank hat bei ihrer Inflationsprognose einen Blick auf 2019 gewagt. Kernaussage: 2018 ist mit einer höheren Inflationsrate zu rechnen (Ölpreis, Euro).

Demnach könnte die Inflationsrate 2019 sogar wieder zurückgehen. Dafür würde es schon ausreichen, wenn der Ölpreis dann nicht weiter steigt. Diese Analyse hat Brisanz. Denn wenn die EZB im Jahr 2018 bei aktuell steigenden Inflationsraten die Leitzinsen noch nicht anzieht, was wird sie dann 2019 bei fallenden Inflationsraten tun?

Die europäische Geldpolitik läuft dem Konjunkturzyklus also weit hinterher (FK vom 26.4.). In den USA ist den Währungshütern dagegen zumindest der Einstieg in den Exit aus der ultralockeren Geldpolitik gelungen. Die Fed wird die Zinsen weiter hinaufschleusen, die Renditen werden weiter steigen. Wie lange das gut geht, bevor die überbordenden Kredite zu teuer werden, bleibt abzuwarten. Kritisch wird das, wenn sich die US-Konjunktur spürbar abkühlt.

Fazit: Die Märkte halten die politischen Risiken für gering. Die konjunkturellen Rahmendaten bleiben gut. Das liefert weiter Treibstoff für die Aktienmärkte. Europa ist dabei wegen der Aktien-Bewertung attraktiver als die USA.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH

Eyb & Wallwitz ist mit dem Kunden nicht auf Augenhöhe

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
„Als Philosoph und Mathematiker ist es mir ein Bestreben die aktive Vermögensverwaltung mit sozialem Engagement und Verantwortung zu vereinen“, stellt sich Geschäftsführer Dr. Georg von Wallwitz im Anlagevorschlag vor. Man sei der Überzeugung, dass nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften langfristig mit wirtschaftlichem Mehrwert einhergehe und sich für Stiftungskunden auszahle.“ Das Zitat lässt beim Leser die schönsten Hoffnungsblätter ergrünen. Bringt Eyb & Wallwitz sie zum Blühen?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
  • Einblick in den «Trusted Wealth Manager 2024»

Wie Oberbanscheidt & Cie. Transparenz und Kundenvertrauen in Vermögensverwaltung fördert

Grafik envato elements, Redaktion Fuchsbriefe
Die Oberbanscheidt & Cie. Vermögensverwaltungs GmbH mit Sitz in Kleve zeigt sich im neuesten «Trusted Wealth Manager» offen für Transparenz und Kundenkommunikation. Das Unternehmen bekräftigte seine Bereitschaft, Teile des Selbstauskunftsfragebogens zu beantworten, als Ergänzung zum laufenden Monitoring der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz, was die Grundlage für eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Kunden bildet.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank für Kirche und Caritas eG in der Ausschreibung

Die Bank für Kirche und Caritas zeigt Verständnis

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Wer wie die Bank für Kirche und Caritas (BKC) ihr Geschäft nach eigener Aussage auf der Basis christlicher Werte betreibt und seit 20 Jahren nachhaltig wirtschaftet, scheint besonders geeignet für die Vermögensverwaltung der Stiftung Fliege sein, die sich auch seelsorgerisch betätigt. Im Jahr 1972 als eine Selbsthilfeeinrichtung für Kirchengemeinden, kirchlich-caritative Einrichtungen sowie deren Mitarbeiter gegründet, verfolgt sie den Anspruch, Finanzdienstleistungen ganzheitlich anzubieten.
  • Fuchs plus
  • BGH gestattet Staffelmiete nach Mietpreisbindung

Staffelmiete in der Sozialwohnung

Ein Vermieter darf für eine Sozialwohnung mit Mietpreisbindung auch eine Staffelmiete vereinbaren. Das ist dann möglich, wenn die Preisbindung absehbar endet. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden.
  • Fuchs plus
  • EU-Auktion für H2-Subventionen: Erfolgreich und preiswert

Geringe Subventionen für Wasserstoffprojekte

Unternehmen, die neue Wasserstoff-Anlagen in Europa planen, kommen mit sehr geringen Subventionen aus. Das ist das Ergebnis der ersten Subventions-Auktion für Wasserstoff-Anlagen durch die europäische Wasserstoffbank.
Zum Seitenanfang