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Börseneinschätzung vom 15. November 2018

Hohe Nervosität

Die Nachrichten aus Italien und Großbritannien wirken konjunkturdämpfend. Anleger reagieren zunehmend nervöser. Manche Kursreaktionen sind aber überzogen. Wer einen kühlen Kopf behält, kann aus dem trüben Marktumfeld Kapital schlagen.

Die Börsen sind extrem nervös. Gründe dafür gibt es einige. In den USA steigt die Inflationsrate. Die US-Notenbank wird ihre Zinserhöhungen also weiter fortsetzen. Das drückt in den USA zuletzt etwas auf die Kurse. In Europa reißen die politischen Meldungen zum Brexit und Italien die Börsen erratisch rauf und runter – je nach Meldung und Lesart der Investoren (aber vor allem kurzfristiger Algotrader-Programme, die schon lange News auslesen und entsprechend handeln).

Ungewöhnliche Bewegung bei Energierohstoffen

Das große Thema an den Märkten sind derzeit aber die Kursbewegungen bei den Rohstoffen. Der Ölpreis ist massiv unter Druck gekommen. Dagegen ist der Erdgaspreis heftig nach oben gesprungen. Das sind absolut außergewöhnliche Kursausschläge.

Dem Vernehmen nach liegt hier ein großer Hedgefond schief und wird zwangsliquidiert. Der Andurand-Fonds soll einen massiven Öl-Gas-Hedge gewagt haben. Demnach hatte er große Long-Positionen in Öl und parallel erhebliche Short-Positionen in Gas. Allerdings wurde der Fonds auf dem falschen Fuß erwischt und hat so große Verluste aufgehäuft, dass nun Trading-Positionen zwangsliquidiert werden. Das erzeugt großen Verkaufsdruck bei Öl und Kaufdruck bei Gas.

Fundamental sind diese krassen Kursausschläge nicht gerechtfertigt. Ein derart steiler Einbruch des Ölpreises müsste von einer grundsätzlichen, langfristig wirkenden und enormen Verschiebung von Angebot und Nachfrage ausgelöst werden. Das können wir nicht erkennen – auch dann nicht, wenn wir eine gewisse Konjunkturabkühlung einkalkulieren.
Ein Seitenblick auf die Industriemetalle untermauert diese Überlegung. Ernsthafte Befürchtungen hinsichtlich einer spürbar abkühlenden globalen Konjunktur müssten sich auch in sinkenden Notierungen bei den Industriemetallen zeigen. Genau das ist nicht der Fall.

Zeitpunkt für den Einstieg nutzen

Für Anleger ist das eine gute Gelegenheit. Die scharfe Abwärtsbewegung beim Ölpreis ist fundamental übertrieben. Daraus leiten wir ab, dass der Preis des Schwarzen Goldes nach Abbau der Hedgefondspositionen wieder gutes Potenzial nach oben haben müsste. Die Idee kann gut mit einem börsengehandelten Indexfonds (ETF) umgesetzt werden kann.

In den USA tendieren die Aktien derzeit weiter nach unten. Dagegen zeigt sich Europa, auch ablesbar im DAX, sogar schon fast erstaunlich stabil. Allerdings waren diese Märkte das gesamte Jahr schon viel schlechter gelaufen als die Börsen in Übersee. Während der Dow Jones bei 25.000 Punkten gerade auf seinem langfristigen Trend aufsetzt, müht sich der DAX um eine Stabilisierung bei 11.000 Punkten. Die relevante Range im DAX liegt zwischen 11.000 und 11.600 Punkten. Wird eine dieser Leitplanken überfahren, wird eine größere Bewegung die Folge sein.

Fazit: Die Märkte sind extrem nervös und pendeln heftig hin und her. Das kann für kurzfristige Trades genutzt werden. Platzieren Sie Abstauberlimits, die bei kräftigen Ausschlägen nach unten greifen.

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