Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1993
Finanzverwaltung hat riesigen Berg unbearbeiteter Einsprüche

Zwei Drittel der Einsprüche gegen Finanzamt erfolgreich

Finanzamt. © Tobias Arhelger / stock.adobe.com
Wer meint, dass ein Einspruch gegen das Finanzamt eher geringe Erfolgschancen hätte, irrt gewaltig. Das zeigt die Einspruchsstatistik der Finanzämter 2022. FUCHSBRIEFE stellen Ihnen die wichtigsten Erkenntnisse daraus vor und erklären, warum die Statistik für das Jahr 2023 deutlich anders aussehen wird.
Trauen Sie sich gegen Verwaltungsakte des Finanzamtes Einspruch einzulegen! Denn in 64% der Fällen wird den Beschwerenden recht gegeben. Das geht aus der Einspruchsstatistik der Finanzämter 2022 hervor, die das Bundesfinanzministerium kürzlich veröffentlichte. Gegenüber dem Vorjahr ist das sogar eine kleine Verbesserung um 0,6% (FB vom 07.11.2022).

Die Klagen gegen die Finanzämter liegen auf einem niedrigen Niveau. Nur bei 1,6% der erledigten Einsprüche kam es im Anschluss zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung. Auch das ist in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. 2022 wurden insgesamt 51.254 Klagen gegen die Finanzämter erhoben.

Grundsteuer löst Einspruchs-Lawine aus

Ebenfalls geht aus der Statistik hervor, dass der Berg unbearbeiteter Einsprüche gewaltig ist. Per 31.12.2022 waren es gut 2,3 Mio. Vorgänge, mit denen sich die Finanzämter noch zu beschäftigen hatten. Das sind 11,9% weniger als im Vorjahr. 

Die Einspruchswelle, die die Grundsteuer in diesem Jahr hervorgerufen hat, wird den Rückgang aber zu einer kurzweiligen Erscheinung machen. Inzwischen ist von 3 Mio. Einsprüchen gegen die Grundsteuerbescheide die Rede. Da die Bearbeitungszeit der Finanzämter sehr lang ist, haben nun der Bund der Steuerzahler und der Eigentümerverband Haus & Grund Untätigkeitsklagen gegen vier Finanzämter erhoben. Sie könnten der Auftakt für eine größere Klagewelle sein.

Fazit: Während es zwischen den Statistiken für 2021 und 2022 nur wenige Unterschiede gibt, dürfte die 2023er-Statistik durch die Einsprüche gegen die Grundsteuerbescheide gänzlich anders aussehen. Die Bearbeitungszeit dürfte länger werden. Die Statistik zeigt aber auch: Einsprüche lohnen sich in zwei Dritteln der Fälle.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BFH bleibt beim Fremdvergleich für GmbH-Darlehen

Steuerliche Anerkennung nur mit breitem Marktvergleich

Bundesfinanzhof © dpa
Der reine Weg der Finanzierung einer GmbH ist die Einlage der Gesellschafter. Umgekehrt ebenso sauber die Regelausschüttung als Entlohnung. Doch die steuerliche Anerkennung solcher Darlehen ist immer ein gefährliches Fahrwasser. Das hat der Bundesfinanzhof erneut bestätigt.
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik der EZB läuft ökonomischen Rahmendaten entgegen

Euro vor schwachem Sommer

Die Europäische Zentralbank wird im Sommer eine Geldpolitik machen, die nicht zu den konjunkturellen Rahmenbedingungen passt. Darauf läuft die Ankündigung einer Zinssenkung und die immer besser werdende wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone hinaus. Für den Euro ist das ein schlechtes Omen.
  • Fuchs plus
  • Zurückhaltung der Notenbanken erfordert neue Anlagestrategie

Rückzug aus den Schwellenländern

Schwellenländer Währungen (c) B. Wylezich/Fotolia
Die Veränderung der Erwartungshaltung zur US-Zinspolitik zieht die Schwellenländer in Mitleidenschaft. Noch glauben die Märkte daran, dass die Fed im Juni mindestens einen Zinsschritt nach unten machen wird. Doch je robuster sich die US-Wirtschaftsdaten zeigen, desto mehr schwindet der Glaube zumindest an eine Zinswende nach unten. Marktkonsens ist bereits, dass weniger Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr erwartet werden. Das hat Folgen für Anleger, die in den Schwellenländern investiert sind.
Zum Seitenanfang