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Auf dem falschen Fuß erwischt

Das Pfund ist noch zu teuer

Das Ultimatum aus Brüssel hat die Wahrnehmung der EU-UK-Verhandlungen verändert. Die schwache Position UKs tritt klarer hervor. Das bewegt den Markt.

Das Ultimatum aus Brüssel zum Austrittsabkommen scheint viele Marktteilnehmer kalt erwischt zu haben. Erstaunlicherweise sind die verbleibenden 27 Staaten nicht bereit, den Binnenmarkt als wirtschaftliches Kernstück der EU in Gefahr zu bringen, um den Phantomschmerz der gewesenen Großmacht UK zu lindern. Nun stellt sich heraus, dass allzu viele Marktteilnehmer die Tory-Märchen geglaubt haben, denen zufolge der Kontinent sich einen harten Brexit gar nicht leisten könne und einknicken würde, wenn UK nur hart genug verhandle. Dass die engsten Verbündete und Freunde der Briten in der EU, Niederländer und Skandinavier sich abgesehen vom pflichtschuldigem Bedauern still verhielten, spricht Bände.

UK ist auch seinen engsten Freunden in der EU nicht mehr wichtig genug. Insoweit hätte Johnson sogar ein wenig Dankbarkeit aus Brüssel verdient. Seine Bluffs haben für seltene Einigkeit unter den 27 Mitgliedern gesorgt. Der jetzt am Devisenmarkt langsam einkehrende Realismus zeigt UK als eine eher schwache Volkswirtschaft mit einer Regierung, die sich verpokert hat. Das unterstreichen nicht zuletzt die konkreten Schritte und Pläne: Die neuen „paste&copy“-Handelsverträge sichern im besten Falle gerade eben jene Vorteile, die UK zuvor durch die EU ohnehin hatte.

Gesichtsverlust oder harter Brexit

Der zweite Eckpunkt ist ein typisches Instrument strukturell benachteiligter Regionen, vor allem der Emerging Markets. Was aus PR-Gründen vor allem von Schatzkanzler Rishi Sunak „Freihafen“ genannt wird, sind Sonderwirtschaftszonen (SWZ), in denen Industrieansiedlung mit Steuervorteilen und direkten Subventionen betrieben wird. 

Von daher sind die deutlich schwächeren Pfundkurse im Gefolge des Büsseler Ultimatums immer noch überhöht. Denn der harte Brexit wird jetzt schon aus Termingründen wahrscheinlich. Die Johnson-Regierung benötigt aus politischen Gründen eine ausreichende Schamfrist, bevor sie nachgibt. Demgegenüber war die Frist für Verhandlungen bis zum Ende der Übergangsperiode ohnedies unrealistisch knapp bemessen. Johnson scheint nur noch die Optionen „Gesichtsverlust“ oder „harter Brexit“ zu haben. 

Fazit: Es geht noch deutlich weiter runter für das Pfund. Es wird sowohl zum Dollar als auch zum Euro neue historische Tiefststände sehen. Empfehlung: Die bereits vorgestellten Optionen und Zertifikate auf ein schwaches Pfund bieten weiterhin interessante Chancen.

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