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Was ist vom Kapitalismus japanischer Art zu erwarten?

Irrationale Kishida-Sorgen belasten Yen und japanische Aktien

Straßenszene in Tokyo. Copyright: Pexels
Japan hat einen neuen Ministerpräsidenten - und der lässt Aufbruchs-Töne erklingen, die dem Aktienmarkt gar nicht gefallen. Auch in die Wechselkurse kommt Bewegung. Doch die Panik bei Anlegern ist übertrieben.

Fumio Kishida verunsichert den japanischen Aktienmarkt und bringt den Yen in Bewegung. Der neue Ministerpräsident spricht offen von einem neuen Kapitalismus japanischer Prägung. Doch was nach Sozialismus und Umverteilung klingt, ist in Wahrheit die Ankündigung für massive Konjunkturprogramme, die die Wirtschaft Nippons weiter stützen werden. Gefahr für den japanischen Aktienmarkt geht weniger von Tokyo, sondern von den gestörten Lieferketten aus.

Den japanischen Aktien-Index störten die neuen Töne aus Tokyio jedoch sehr. Nach einer krassen Übertreibungsphase ist der Nikkei von 30.000 Punkten Mitte September in akuter Kishida-Panik auf aktuell 27.600 Punkte nach unten gerauscht. Die Treiber der japanischen Wirtschaft - expansive Fiskalpolitik und Liquiditätsschwemme der Notenbank - sind aber weiter intakt. Das aktuelle Niveau sehen wir daher als gute Einstiegs- bzw. Nachkaufgelegenheit für japanische Aktien.

Schwach zum Dollar, stark zum Euro

Bewegungen gab es auch bei den Wechselkursen. Der Dollar hat deutlich aufgedreht (vgl. FD 24.09.2021). Nach einem unerwartet hohen Anstieg bis an die Marke von 112 konsolidiert das Währungspaar aktuell zwischen 110,9 und 111,8. Die Fundamentaldaten sprechen weiter für einen stärkeren Dollar. Nach dem starken Anstieg sehen wir USD|JPY bei 111,8 aber vorerst gedeckelt. Auf kurzfristige Sicht sollte es seitwärts weitergehen. Langfristig bleibt unser USD|JPY-Long-Szenario unverändert.

Zum Euro ist der Yen in der Vorhand. Der Abwärtsdruck auf die Gemeinschaftswährung bleibt vorerst bestehen. Die nächsten charttechnischen Kursmarken für den Yen liegen bei 126 (aktuell 128,7) und dann 121.

Fazit: Die Märkte tun so, als würde mit Kishida künftig ein Sozialist die Geschicke Japans halten. Es wird aber längst nicht so heiß gegessen, wie gekocht wird. Kishida ist ein moderater Ministerpräsident, mit einer konservativen Partei im Nacken.

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