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Politischer Druck auf die Notenbank

Verschwörungstheorie ersetzt Geldpolitik

In der Türkei rutschen die wirtschaftlichen Indikatoren ab. Eine beherzte Notenbank könnte die Situation schnell in den Griff kriegen. Doch der Präsident des Landes übt Druck aus. Das hat Folgen.

Die türkische Lira (Kurs: 4,89) rutscht mit zunehmendem Tempo ab. Die fundamentalen Faktoren setzen sich durch. Die Politik ist insgesamt zu locker und expansiv angelegt. Das führt zu einer hohen Inflation. Diese liegt seit Februar 2017 fast durchgängig über 10%.

Außerdem weist die Türkei ein wachsendes Defizit in der Leistungsbilanz auf. Per Januar wuchs es über die letzten 12 Monate auf rund 51,5 Mrd. Dollar. Für den Januar allein wurde ein Defizit von 7,1 Mrd. Dollar notiert (Vorjahresmonat 4,4 Mrd. Dollar).

Drohende Abwärtsspirale

Unterdessen verschlechtert sich die Struktur der Finanzierung zusehends. Die Direktinvestitionen trugen mit 290 Mio. Dollar nur wenig bei. Im Vorjahresmonat war es mit rund 440 Mio. Dollar nur wenig besser. Hier droht ein Zirkel aus Inflation und Währungsschwäche, die sich gegenseitig hochschaukeln und dabei gleichzeitig das Defizit der Leistungsbilanz verschärfen.

Straffere Zinsen würden die Lira-Schwäche schnell stoppen. Denn damit würde der hinter den Problemen stehende Nachfrageüberhang beseitigt. Raum dafür gibt es: Der aktuelle Repo-Satz von 8% liegt deutlich unter der Inflationsrate.

Zu einem solchen Schritt kann sich jedoch die Notenbank seit Monaten nicht entschließen. Der politische Druck, den Präsident Erdogan ausübt, ist zu stark. Erdogan setzt auf Wachstum durch eine expansive Politik und erklärt die selbstgemachten Probleme zu einer Verschwörung des Auslands.

Fazit: Wir sehen unsere Warnungen (siehe etwa FD 19.1.) bestätigt und raten von Engagements in der Türkei nachdrücklich ab.

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