Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1869
Meloni ist noch nicht zu einer ideologischen Wende bereit

Italiens Regierung blockiert die Ratifizierung des ESM weiter

Meloni © Italian Government Presidency of the Council of Ministers
Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) wird weiterhin von Italien blockiert. Dabei sind es keine Vernunft-Argumente, die Rom zu dieser Entscheidung bewegen. Die eigene Ideologie legt der Regierung Ketten an.
Italiens Regierung hat die Ratifizierung der neuen ESM-Regeln erneut verschoben, diesmal auf September. Die Neuerungen wurden zwar bereits im Jahr 2020 vereinbart. Schon der damalige italienische Ministerpräsident Mario Draghi schaffte es aber nicht, sie gegen den Widerstand seiner rechten Koalitionspartner durchsetzen. 

Italiens Regierung müsste ideologische 180-Grad-Wende hinlegen

Die noch weiter rechts stehende Regierung von Giorgia Meloni müsste sich nun noch mehr verbiegen. Denn die Premierministerin hatte im Wahlkampf stets gegen den ESM Stimmung gemacht. Sie warnte, sollte Italien den ESM nutzen müssen, vor einem harten Sparkurs, den die EU Italien auferlegen würde ("Griechenland-Szenario").

Der ESM tritt in Europa aber erst dann in Kraft, wenn er von allen Mitgliedern ratifiziert wird. Blockiert Italien weiter, erleidet Rom einen Imageschaden. Aber auch ökonomisch wäre die Ratifizierung sinnvoll. Denn die Kosten für die hohen Staatsschulden würden wohl sinken, sollte Italien sich unter den Schutzschirm stellen, so ein aktueller Bericht des italienischen Finanzministeriums. Darum wird erwartet, dass Rom "irgendwann" einlenken wird.

Rom macht sich für weitere Lockerungen stark

Die ESM-Blockade Italiens ist ein Spiel auf Zeit. Rom erhofft sich, dass Brüssel wegen des Widerstands die Regeln weiter lockert. Der Plan die Schuldenregeln zu individualisieren, dürfte bereits im italienischen Interesse sein (FD vom 28.04.2023). Über die Vorschläge zu neuen Schuldenregeln beraten morgen die EU-Finanzminister (FB vom 26.06.2023).

Fazit: Rom blockiert den ESM weiter aus innenpolitischen Gründen - und um in der Diskussion über die neuen Schuldenregeln ein Druckmittel zu haben.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zölle gegen chinesische Subventionen geplant

EU will China sanktionieren

Die EU Wird mit Zöllen auf die weiter steigenden chinesischen Exporte in die EU reagieren. Denn der Exporterfolg chinesischer Unternehmen beruht teilweise auch auf den sehr hohen Subventionen, die China seinen Unternehmen gibt. Die Handelskonflikte mit dem Reich der Mitte werden zunehmen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Hamburger Sparkasse AG in der Ausschreibung

Die Haspa hat Lust auf Stiftungen

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Hamburger Sparkasse – Haspa genannt – ist die mit Abstand größte Sparkasse Deutschlands und tritt entsprechend mit ordentlich Manpower auf. Selbstbewusst teilt sie auf ihrer Website mit, dass sie einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Hamburg sei und gesellschaftliches Engagement fördere. Sowohl für Privat- wie für Firmenkunden sei man die Nummer eins in der Metropolregion. Auch was Stiftungen betrifft biete man ein großes Servicepaket. Das klingt gut aus Sicht der Stiftung Fliege.
  • Buntes Land, graue Medien

Verfassungsgericht: Kritische Kommentare erlaubt

Das Bundesverfassungsgericht hat die Bundesregierung zum zweiten Mal ausgebremst. Erst musste es die Ampelkoalition in Haushaltsfragen auf den korrekten Weg zwingen. Nun hat das oberste Gericht der Regierung untersagt, einen kritischen Kommentar eines Journalisten gerichtlich zu verbieten. Dieses Novum ist aber nur ein Mosaik-Steinchen in einer ganzen Reihe von Versuchen, kritische Berichterstattung zu unterbinden, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann
Zum Seitenanfang