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Wie sich Privatanleger ein grünes Portfolio bauen (lassen)

Schritte zur nachhaltigen Geldanlage

Nachhaltigkeit ist in aller Munde, auch in der Geldanlage. Beim ganzen Wirrwarr an verschiedenen Strategien und Ansätzen zeigt sich aber letztendlich: wer in die Tiefe gehen will, muss sich zuerst selbst Gedanken machen. Wir erklären, wie Privatanleger das Thema anpacken können und geben nützliche Tools an die Hand.

Nachhaltigkeit in der privaten Vermögensanlage kostet zusätzliche Zeit, die der Anleger bereit sein muss zu "investieren". Bevor der nachhaltige Privatier zu seinem Vermögensberater geht (oder das Investment-Thema in eigener Regie umsetzt), sollte er für sich klare Nachhaltigkeitswünsche definieren. FUCHSBRIEFE geben Hilfestellung:

  • Überlegen Sie sich Ausschlusskriterien für Investments. Definieren Sie für sich, was auf jeden Fall „draußen“ bleiben soll. Eine Übersicht der beliebtesten Ausschlusskriterien finden Sie hier.
  • Der nächste Schritt sind Positivkriterien, sprich: Was soll rein? Definieren Sie für sich, was nachhaltige Branchen sind. Anregungen dafür können Ihnen die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen liefern.
  • Ist Ihnen der CO2-Fußabdruck Ihrer Geldanlage wichtig? Dafür gibt es seit November 2020 ein tolles Tool der Globalance Bank - auch für Privatanleger. Über 6.000 Unternehmen werden darin auf ihren CO2-Fußabdruck gescreent. Nicht ohne Grund belegte die Globalance Bank im letzten Vermögensmanagertest der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz zu nachhaltiger Geldanlage den zweiten Platz. Sprechen Sie Ihre Bank darauf an, wie Sie den CO2-Ausstoß reduziert.
  • Welchen Einfluss hat mein Investment auf die Welt? Impact Investing wird das in der Finanzwelt genannt. Fragen Sie nach, wie die Bank Ihr Vermögen einsetzen will. Drängt sie auf den Aktionärsversammlungen Ihrer Investments gezielt auf mehr Nachhaltigekeit? Oder macht sie nur business as usual?

Nachhaltigkeit über Fremdanbieter

Laut dem Marktbericht FNG 2020 schließen nur 53% der „nachhaltigen“ Fonds deutscher Emittenten direkt Waffenhandel aus und nur 66% Investments in fossile Energien. Wie diese dennoch nachhaltig bezeichnet werden dürfen, hatten wir Ihnen im FUCHSBRIEF vom 15.12.2020 detaillierter erklärt. Schon allein deshalb ist der kritische Blick auf den Fremdanbieter wichtig. Wie Sie auf Fremdanbieter zugehen können:

  • Erkundigen Sie sich bei Ihrer Hausbank oder anderen Ihnen vertrauten Anbietern nach nachhaltigen Fonds. Prüfen Sie, ob deren Anlagephilosophie Ihren Ansprüchen entspricht und schauen Sie aus den oben genannten Gründen genau in das Fonds-Portfolio. Ein gutes Tool zur Sichtbarmachung von Nachhaltigkeit und Kontroversen eines Fonds bietet übrigens meinfairmögen.de - gefördert u.a. von der Bundesregierung.
  • Wenn Sie die Kosten eines aktiven Fonds scheuen, schauen Sie sich ESG ETFs an. Das sind passive Indexfonds, die nach nachhaltigen Kriterien gescreent wurden. Vorsicht ist allerdings auch hier geboten: als nachhaltiges Unternehmen gilt oftmals, wenn lediglich weniger als 10% des Umsatzes aus nicht-ethischen Quellen stammen.
  • Wenn sie sich für eine nachhaltige Vermögensverwaltung interessieren - sprich alle Entscheidungen an einen Vermögensverwalter abgeben wollen - finden Sie im Report TOPS 2021 eine Übersicht der besten Anbieter im deutschsprachigen Raum.

Fazit: Nachhaltige Geldanlage muss auch für den Privatanleger kein Hexenwerk sein. Klar ist, dass diese Extra-Anforderung auch einen Extra-Aufwand bedeutet.

Hinweis: In der Online-Version des Artikels finden Sie viele nützliche Links zu Portalen, die Ihnen bei der Nachhaltigkeits-Messung von Finanzprodukten behilflich sein können.

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