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Merck Fink Privatbankiers AG | Auswertung Vermögensstrategie TOPS 2019

Merck Finck: Die Messlatte bei der Risikodarstellung

Merck Finck Privatbankiers erbringt eine sehr gute Leistung, allerdings im Marktumfeld mit einem recht hohen Kostenniveau. Da der Einblick in die Vermögensverwaltung fehlt, gehen Merck Finck Privatbankiers leider wichtige Punkte verloren.
Wir sehen ein gut gestreutes Portfolio bei Merck Finck. Die Bank erläutert die Strukturierung des Anlagevorschlags ausführlich und geht dabei stets auf die Kundenwünsche ein. An einigen Stellen ist die Darlegung allerdings zu wenig auf den Punkt gebracht.

Die Privatbankiers von Merck Finck haben ihr Können im Beratungsgespräch unter Beweis gestellt. Die Bank bekam für ihre mündliche Beratung die Note »Sehr gut«. Als Quintessenz hielten wir fest:

„Im Gespräch und auch in der sehr engmaschigen Nachbetreuung legt Merck Finck einen überzeugenden Auftritt hin. Die Bank ist die ganze Zeit nahe an unseren spezifischen Themen dran, ohne dabei jemals in ermüdende Abschweifungen zu verfallen oder den Fokus auf unsere Ziele aus dem Blick zu verlieren. Kaum jemand hat sich so detailliert mit unserer Situation und unseren Wünschen auseinandergesetzt. Auch das Absagegespräch ist freundlich und professionell. Es gibt hier wenig, was man noch besser machen kann – einzig die etwas dürftigen Informationen auf der Website und der Lapsus im Gesprächsprotokoll sind in dieser Hinsicht anzumerken. Da aber auf Fragen und Änderungsanmerkungen stets eingegangen wird, ist auch das zu verkraften."

Bewertung der Vermögensstrategie und Portfolioqualität

Merck Finck sticht durch die Behandlung des wichtigen Kundenthemas zum Aufenthalt in England aus der Masse heraus. Der Kunde erhält eine dreiseitige Ausarbeitung, in der umfassend das Thema des Auslandsstudiums behandelt wird. Darin werden Nebenthemen wie Sicherung der Lebenshaltung, Versicherungen und Steuern ausführlich behandelt und Empfehlungen gegeben. Sehr gut! Das ist individuelle Leistung!
Darüber hinaus liefert Merck Finck ein Gesprächsprotokoll. Stilistisch hat es eine Besonderheit, denn es liest sich wie eine Aktennotiz, nicht wie ein persönliches Schreiben. Der Inhalt ist korrekt, der Stil ist allerdings Geschmacksache.

Die Anlagestruktur

Wir sollen wie folgt investieren: 57% Renten, 30% Aktien, 12% andere Anlagen, 1% Liquidität Die Struktur des Anlagevorschlags begründet Merck Finck detailliert.

Die Liquiditätsquote soll die monatlichen Entnahmen der ersten 12 Monate decken. Mit ihrem Rentenbaustein sieht die Bank die Vermögensanlage im Rentenbereich in Bezug auf bevorstehende Zinssteigerungen bei gleichzeitiger Renditeoptimierung präpariert.
Die Aktienquote soll variabel gesteuert werden und global gestreut sein. Wir sehen ein gut gestreutes Portfolio, wobei Deutschland und andere Euroländer rund 31% des Vermögens ausmachen. 53 Titel werden gewählt. Rund 64% der gewählten Anlageinstrumente sollen von der Nachhaltigkeitsagentur Sustainalytics auf Basis der Filtervorgaben als nachhaltig bewertet sein.

Merck Finck erläutert die Strukturierung des Anlagevorschlags ausführlich und geht dabei stets auf die Kundenwünsche ein. Prima. Die Portfolioaufstellung verdeutlicht, dass eine ausgewogene Mischung zwischen Einzeltiteln und Rentenfonds bzw. ETFs getroffen wurde. Die variable Aktienquote wird durch ETFs gesteuert. Das ist ein guter Weg, um Transaktionskosten zu sparen.

Sehr gute Darstellung der „Unter-Wasser-Periode"

Der maximale Verlust wird anschaulich dargestellt: Merck Finck zeigt die Verluststrecke, Wertaufholung und Unterwasserperiode auf und ist mit dieser Darstellung die Messlatte für die gesamte Branche. Die maximale Verlusthöhe soll bei -8,47% gelegen haben. Rund 930 Tage wäre das Depot „unter Wasser" gewesen. Klasse Darstellung!

Der pauschale Vergütungssatz für die Leistungen der Bank soll bei 1,3090% inkl. Umsatzsteuer liegen. Das ist im Marktvergleich eher viel.
Zudem zeigt die Bank die Wertpapierkosten der Investmentfonds und ETFs. Diese liegen nach erstatteter Bestandsprovision bei 0,42%. Dies ist auch in der breiten Streuung der Vermögensklassen begründet. Immobilienfonds und Mikrofinanzfonds sind teurere Fonds, haben aber eine Risiko ausgleichende Funktion im Depot.

Auszahlungsplan vorgelegt

Sehr gut: Die Bank präsentiert uns Auszahlungsplanungen, weil wir ja regelmäßig Geld für unser Auslandsstudium wünschen. Uns interessiert insbesondere die Variante nach Abgeltungssteuern auf Dividenden, Steuern in England (vom Haus auf 40% geschätzt), Honorar und Inflation.
Der Vermögensverwalter kommt hier zu dem Schluss, dass unabhängig von monatlichen Entnahmen und dem Anlagevermögen ein realer Kapitalerhalt nicht möglich sei. Lediglich eine Variante vor Inflation und vor Steuern in England ermögliche einen Kapitalerhalt bei monatlichen Entnahmen von 1.500 Euro. Gut hergeleitet und eine wichtige Info.

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WISSENSWERTES

Merck Finck Privatbankiers AG
Privatbankiers
Pacellistraße 16
80333 München
https://www.merckfinck.de/ 


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Fazit:

Merck Finck punktet in der Vermögensstrategie durch die gründlichen Ausarbeitungen und Erläuterungen im Anlagevorschlag.

Das Portfolio ist sinnvoll strukturiert und breit aufgestellt. Mit den ganzheitlichen Aspekten wie unseren Auslandsaufenthalt und die Liquiditätsplanung lässt die Bank viele Wettbewerber hinter sich. Eine sehr gute Leistung, allerdings im Marktumfeld mit einem recht hohen Kostenniveau.

Gesamtfazit:

Die Bank, die Wort hält. Hier stimmen „Ansage" und tatsächlich erbrachte Leistung überein. Gut und sehr gut ist das, was wir erleben und sehen; leider fehlt der Einblick in die Vermögensverwaltung. Hier gehen Merck Finck Privatbankiers die Punkte für ein »Sehr gut« in der Gesamtwertung verloren.

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