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Editorial

Angriff der Neobroker

Die Neobroker rollen den Markt in Deutschland auf. Scalable, Trade Republic und Co. werben omnipräsent und mit großen Budgets um die Gunst der Anleger. Viele klassische Broker scheinen neben den Angreifern fast zu "verzwergen". Doch was ist vom Angebot der Neobroker zu halten und für welche Anleger sind klassische Anbieter die bessere Wahl? Diesen Fragen gehen wir in unserem Mystery-Shopping nach und dokumentieren es im FUCHS Broker-Rating 2022.

Der Brokerage-Markt ist kräftig in Bewegung geraten. Denn die klassischen Broker, die auf CFD- und Forexhandel fokussiert sind und längst auch Krypto-Währungen anbieten, sind nicht mehr allein auf dem Markt. Neue Anbieter, sogenannte Neobroker, machen den "Klassikern" mit Macht und vielfach enorm großen Werbebudgets das Revier streitig. Anbieter wie Scalable, Trade Republic, justTrade oder Smartbroker buhlen um trading-affine Kundschaft.

Der Markteintritt der Neobroker hat inzwischen eine kritische Schwelle überschritten. Die Anbieter sind so präsent, dass Interessenten, die Geld anlegen und an die Börse kommen wollen, nicht an diesen Häusern vorbeikommen. Das ist eine Medaille mit zwei Seiten. Denn einerseits sind die Neobroker eine scharfe Konkurrenz für die klassischen Anbieter. Andererseits schaffen sie es mit ihren millionenschweren Werbebudgets eventuell auch, neue Kunden für das Trading zu gewinnen, die später zu den alteingesessenen Spezialanbietern weiter ziehen.   

Neobroker öffnen die Tür zur Börse

Die Neobroker verändern damit die Spielregeln am Markt. Denn Börseninteressierte müssen sich zunächst nicht mit den speziellen Angeboten der klassischen CFD- und Forex-Broker befassen. Für viele Anleger sind deren Angebote möglicherweise auch zu komplex und technisch zu "hochgerüstet". Genau das Gegenteil bieten die Neobroker an: einen ganz schnellen und einfachen Zugang zur Börse. 

Während die einen, umfassende Handelsplattformen mit vielen Analysemöglichkeiten bieten und die Tür zu vielen Börsenplätzen öffnen, stellen die anderen ganz einfache Systeme bereit. Es gibt nur wenig Analysetools, oft wenig Börsenplätze, die Produktpalette ist oft auch nicht so groß. Es ist ein bisschen wie beim Goldheinz aus Karlsruhe: "Null Service, kein Schnick-schnack, aber billige Preise".

Spielen Neobroker in einer eigenen Liga?

Die Frage ist: Reicht das Angebot der Neobroker - und wenn ja, wem? Können sie sich mit den klassischen Anbietern messen oder spielen sie in einer eigenen Liga? Wir haben den Markt wie jedes Jahr mit den Augen eines börseninteressierten Menschen angesehen, der - mit ein wenig Vorerfahrung - mit der aktiven Geldanlagen beginnen will.  Neugierig gingen wir auf die klassischen Broker und auf die Neobroker zu. 

Wir wollten herausfinden, wo die Unterschiede der Anbieter liegen, wo die Stärken und Schwächen. Und wir wollten von den Anbietern überzeugt werden, dass genau sie die richtige Adresse für unsere Ziele und Handelsbedürfnisse sind. und vor allem wollten wir wissen, wie es sich mit den Kosten verhält. Denn die Neobroker werben aggressiv mit "kostenlosem" Handel, bei CFD-Brokern gibt es natürlich Handelsgebühren. Doch sind die Unterschiede wirklich so groß und für Anleger entscheidend? 

Fazit: Die Neobroker machen den Klassikern das Leben schwerer. Aber beide lassen sich auch gut voneinander abgrenzen. Wer nur einfach an die Börse will, wird sicher mit dem einen oder anderen Neobroker starten können. Wer es mit der Geldanlage, insbesondere mit dem Trading, ernst meint, sollte bei der Anbieter-Auswahl genauer hinsehen. Und eins ist klar: Die Kosten sind nicht das alles entscheidende, meint ihr Stefan Ziermann.
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