Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1902
Sichere Häfen und Diversifikation sind das Gebot der Stunde

EZB erschüttert das Marktvertrauen

EZB bei Nacht. © RK MEDIA / stock.adobe.com
Der jüngste EZB-Entscheid kann zurecht als historisch bezeichnet werden. Er wird m Rückblick der Punkt sein, an dem die Märkte endgültig das Vertrauen in die Solidität der Eurozone verloren haben. Als Euro-Anleger stellt sich die Frage: Was tun? FUCHSBRIEFE geben Orientierung.

Die Europäische Zentralbank (EZB) löst eine Kapitalflucht heraus aus dem Euro aus. Hintergrund ist insbesondere das neue Antifragmentierungs-Werkzeug Transmission Protection Instrument (TPI) der europäischen Notenbanker, mit dem die EZB nun wohl endgültig in die Staatsfinanzierung einzelner Euro-Mitgliedsstaaten (Italien) einsteigen wird (FB vom 21.07.2022 und FB vom 25.07.2022). Anleger und vermögende Privatkunden fürchten nun eine massive Entwertung ihres Kapitals und reagieren.

Vertrauen in Rechtssicherheit schwindet

Das TPI ist für viele eine Initialzündung zur Kapitalflucht. Von Banken aus der Schweiz und Liechtenstein hören wir, dass Kunden sie bereits seit längerer Zeit aufsuchen, um aus dem in ihrer Wahrnehmung immer unsicherer werdenden Rechtsraum Eurozone hinauszugelangen. Interessant sind vor diesem Hintergrund auch Investoren-Visa, wie etwa das, welches jüngst von Neuseeland in aktualisierter Fassung veröffentlicht wurde (FB vom 21.07.2022).

Auch an den Kursen typischer Sicherheitswährungen ist die Kapitalflucht klar abzulesen. Zum Schweizer Franken hat es den Euro spürbar unter die Parität getrieben. Die Norwegische Krone wertete innerhalb des Julis um 6% auf. Der Australische Dollar legte um knapp 5% zum Euro zu.

Raus aus dem Euro, rein in sichere Häfen

Auch FUCHSBRIEFE teilen diese Euro-Skepsis und bewerten die Eurozone aus Investorensicht zunehmend negativ. Ausgehend davon, sollten Anleger nun vor allem zwei Prinzipien in den Fokus ihrer Anlagestrategie rücken. Das wären einerseits sichere Häfen. Das können andere Regionen (Währungen), verschiedene Anlageklassen oder unterschiedliche Branchen sein. Unsere regionalen Favoriten sind Australien, Kanada, Neuseeland, die Schweiz und Skandinavien (FB vom 28.02.2022).

Hinsichtlich der Anlageklassen empfehlen wir Sachwerte wie Aktien, Edelmetalle und Kunst. Bei physischen Vermögensgegenständen erscheint eine Unterbringung in einem anderen Rechtsraum (z.B. Schweiz) immer sinnvoller. Auch Geldmarktpapiere von Emittenten mit guter Bonität (außerhalb der Eurozone) sind einen Blick wert. Hinsichtlich der Branchen favorisieren FUCHSBRIEFE defensive Werte: Lebensmittel, Pharma und Energie stehen bei der FUCHS-Strategie hoch im Kurs. Ein wöchentlich aktualisiertes Investmentdepot lesen Sie z.B. jeden Donnerstag in FUCHS-Kapital.

Breite Streuung gewinnt nochmal an Bedeutung

Neben dem Grundsatz der sicheren Häfen, raten FUCHSBRIEFE dringend zur Diversifikation. Dass es unklug ist, alle Eier in einen Korb zu legen, ist eine Binsenweisheit. Vor dem Hintergrund der EZB-Politik und der damit schleichenden Vermögensenteignung gewinnt diese „goldene Regel“ der Vermögensanlage aber nochmals an Bedeutung. Viele hiesige Anleger investieren Ihr Kapital einseitig, vor allem in deutsche Werte und Gold (FB vom 04.07.2022).

Fazit: Sichere Häfen und Diversifikation sind die beiden Schlüsselwörter, mit denen Strategen jetzt ihr Portfolio analysieren und gegebenenfalls Handlungsbedarf ausmachen.

Hinweis: Weltweit gestreute Anlagemöglichkeiten lesen Sie konzentriert wöchentlich in FUCHS-Kapital (insbesondere Aktien) und den FUCHS-Devisen (Währungen, Kryptos und Rohstoffe).

Meist gelesene Artikel
  • Value Experts sind Trusted Wealth Manager 2024

Keine Verfahren und hohes Weiterempfehlungsverhalten bei VALEXX

© Grafik: envato elements, Redaktion Fuchsbriefe
Die Value Experts zeigt sich als ein Unternehmen, das sich durch Professionalität und eine hohe Zufriedenheit seiner Kunden auszeichnet. Laut Selbstauskunft wurden weder Verfahren gegen das Unternehmen geführt, noch gab es außergerichtliche Einigungen oder gerichtliche Urteile, die eine negative Tendenz aufweisen könnten. Das ist außergewöhnlich und deckt sich auch mit den Informationen, die die FUCHS | RICHTER Prüfinstanz aus ihrem laufenden Monitoring des Unternehmens bezieht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Credo Vermögensmanagement GmbH

CREDO baut Nähe zum Kunden auf

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Eule, Segelboot, Keimling und Füllhalter – mit diesen Bildmotiven begrüßt CREDO auf der Website seine Gäste. Die Eule beobachtet genau, das Segelboot manövriert durch stürmische Zeiten, der Keimling steht für gesundes Wachstum und der Füllhalter soll Unabhängigkeit symbolisieren. Nicht schlecht gelöst. CREDO bedeutet laut Website „Ich glaube". Glauben und Vertrauen seien die wertvollsten Güter, der Ursprung des Unternehmens liege in kirchlichen Mandaten. Das passt perfekt zur Stiftung Fliege.
  • Fuchs plus
  • Flutter Entertainment ist die Glücksspiel-Nummer 1

Flutter strebt Aktiennotiz in den USA an

Steigender Gewinn ©Eisenhans - Fotolia
Der Glücksspielmarkt wächst - und Flutter Entertainment wächst noch schneller. Nun will das Unternehmen seinen Börsensitz in die USA verlegen. Das Kalkül dahinter ist klar und dürfte Aktionäre freuen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zinssenkung im September bleibt ungewiss

US-Inflationsdaten: Ein Hoffnungsschimmer, mehr nicht

Amerika Börse © TexBr / stock.adobe.com
In den USA könnte im (Früh-)Herbst (September) die erste Zinssenkung anstehen. Darauf deuten die Daten vom aktuellen Rand hin. FUCHS-DEVISEN haben die vorliegenden Inflationszahlen in ihrer Bestandteile zerlegt und dies mit dem Prognosemodell der Fed abgeglichen, das wir hier Anfang April vorgestellt haben.
  • Fuchs plus
  • Durchwachsene Ernte-Prognosen

Weizen-Preis strebt wieder nach oben

Weizen © Elenathewise / fotolia.com
Die Ernte-Prognosen für Weizen treiben den Preis wieder hoch. In den USA fielen sie geringer aus als erwartet. In Russland hat eine überraschende Frost-Periode die Aussaat massiv geschädigt. Wie weit kann der Weizen-Preis noch gehen?
  • Fuchs plus
  • Bitcoin wird vom US-Wahlkampf angeschoben

US-Wahlen werden Krypto-Treiber

Die Flaute auf den Krypto-Märkten nähert sich ihrem Ende. Die Fortsetzung des Bullenlaufs wird bald beginnen. Sie wird angetrieben unter anderem durch die Präsidentschaftswahlen in den USA.
Zum Seitenanfang