EZB erschüttert das Marktvertrauen
Die Europäische Zentralbank (EZB) löst eine Kapitalflucht heraus aus dem Euro aus. Hintergrund ist insbesondere das neue Antifragmentierungs-Werkzeug Transmission Protection Instrument (TPI) der europäischen Notenbanker, mit dem die EZB nun wohl endgültig in die Staatsfinanzierung einzelner Euro-Mitgliedsstaaten (Italien) einsteigen wird (FB vom 21.07.2022 und FB vom 25.07.2022). Anleger und vermögende Privatkunden fürchten nun eine massive Entwertung ihres Kapitals und reagieren.
Vertrauen in Rechtssicherheit schwindet
Das TPI ist für viele eine Initialzündung zur Kapitalflucht. Von Banken aus der Schweiz und Liechtenstein hören wir, dass Kunden sie bereits seit längerer Zeit aufsuchen, um aus dem in ihrer Wahrnehmung immer unsicherer werdenden Rechtsraum Eurozone hinauszugelangen. Interessant sind vor diesem Hintergrund auch Investoren-Visa, wie etwa das, welches jüngst von Neuseeland in aktualisierter Fassung veröffentlicht wurde (FB vom 21.07.2022).
Auch an den Kursen typischer Sicherheitswährungen ist die Kapitalflucht klar abzulesen. Zum Schweizer Franken hat es den Euro spürbar unter die Parität getrieben. Die Norwegische Krone wertete innerhalb des Julis um 6% auf. Der Australische Dollar legte um knapp 5% zum Euro zu.
Raus aus dem Euro, rein in sichere Häfen
Auch FUCHSBRIEFE teilen diese Euro-Skepsis und bewerten die Eurozone aus Investorensicht zunehmend negativ. Ausgehend davon, sollten Anleger nun vor allem zwei Prinzipien in den Fokus ihrer Anlagestrategie rücken. Das wären einerseits sichere Häfen. Das können andere Regionen (Währungen), verschiedene Anlageklassen oder unterschiedliche Branchen sein. Unsere regionalen Favoriten sind Australien, Kanada, Neuseeland, die Schweiz und Skandinavien (FB vom 28.02.2022).
Hinsichtlich der Anlageklassen empfehlen wir Sachwerte wie Aktien, Edelmetalle und Kunst. Bei physischen Vermögensgegenständen erscheint eine Unterbringung in einem anderen Rechtsraum (z.B. Schweiz) immer sinnvoller. Auch Geldmarktpapiere von Emittenten mit guter Bonität (außerhalb der Eurozone) sind einen Blick wert. Hinsichtlich der Branchen favorisieren FUCHSBRIEFE defensive Werte: Lebensmittel, Pharma und Energie stehen bei der FUCHS-Strategie hoch im Kurs. Ein wöchentlich aktualisiertes Investmentdepot lesen Sie z.B. jeden Donnerstag in FUCHS-Kapital.
Breite Streuung gewinnt nochmal an Bedeutung
Neben dem Grundsatz der sicheren Häfen, raten FUCHSBRIEFE dringend zur Diversifikation. Dass es unklug ist, alle Eier in einen Korb zu legen, ist eine Binsenweisheit. Vor dem Hintergrund der EZB-Politik und der damit schleichenden Vermögensenteignung gewinnt diese „goldene Regel“ der Vermögensanlage aber nochmals an Bedeutung. Viele hiesige Anleger investieren Ihr Kapital einseitig, vor allem in deutsche Werte und Gold (FB vom 04.07.2022).
Fazit: Sichere Häfen und Diversifikation sind die beiden Schlüsselwörter, mit denen Strategen jetzt ihr Portfolio analysieren und gegebenenfalls Handlungsbedarf ausmachen.
Hinweis: Weltweit gestreute Anlagemöglichkeiten lesen Sie konzentriert wöchentlich in FUCHS-Kapital (insbesondere Aktien) und den FUCHS-Devisen (Währungen, Kryptos und Rohstoffe).