Bei ACATIS fehlt der "Durchblick"
Die ACATIS Investment ist eine unabhängige Fondsboutique, deren Kernkompetenz das Value Investing nach dem Vorbild von Benjamin Graham und Warren Buffett ist. Sie wächst und gedeiht, beschäftigt sich mit Künstlicher Intelligenz und vielleicht bleibt da keine Zeit, sich ethischen Fragestellungen zu widmen. Jedenfalls bekommt die FUCH|RICHTER Prüfinstanz von Firmenchef Dr. Hendrik Leber einen Korb: Man haben kein Interesse unsere Fragen zu beantworten, auch künftig nicht.
Immerhin, das soll nicht verschwiegen werden: Negative Hinweise im Rahmen unseres laufenden Monitorings liegen uns zu ACATIS nicht vor. dennoch bleibt das Unternehmen für uns im "Graubereich".
ACATIS: Mögliche Interessenkonflikte
Die Geschäftsführenden Gesellschafter und Geschäftsführer von ACATIS sind Dr. Hendrik Leber (Portfoliomanagement, Geschäftsführender Gesellschafter), Dr. Claudia Giani-Leber (Marketing, Geschäftsführende Gesellschafterin) und Thomas Bosch (Risikomanagement, Geschäftsführer). Das Unternehmen wurde 1994 in Frankfurt am Main von beiden zunächst unter dem Namen ACATO gegründet.
In den Pflichtveröffentlichungen listet ACATIS – nolens volens, denn das liegt im Geschäftsmodell begründet – eine lange Liste möglicher Interessenkonflikte auf, denn diese ließen sich "insbesondere bei einer Kapitalverwaltungsgesellschaft, die für eine Vielzahl von Anlegern und Kunden eine Vielzahl von Dienstleistungen erbringt, nicht immer ausschließen".
Performanceabhängige Vergütung
Die Investmentfondsmanager erhalten jeweils zu gleichen Teilen einen Anteil aus der performanceabhängigen Vergütung, die ACATIS aus den Fonds generiert, heißt es da. Die Auszahlung erfolge kurz nach Geschäftsjahresende und stehe somit in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Erfolg, den die Kunden von ACATIS erzielt haben. Der Bonusbetrag kann null sein, er sei nach oben nicht begrenzt.
Die Vertriebsmitarbeiter erhielten einen Anteil an der Steigerung der bestandsabhängigen Erträge, die ACATIS aus den Fonds generiert.