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Immer mehr Private Banking Einheiten schließen

Luxemburg trocknet aus

Luxemburg ist als Standort für gehobenes Private Banking auf dem Rückzug. Obwohl sich die Qualität der Beratung in einigen Häusern im letzten Jahrzehnt erheblich verbessert hat, werden immer mehr Einheiten geschlossen. Sie können den Wegfall des Steuervorteils nicht kompensieren.

Der Private Banking-Standort Luxemburg dörrt aus. Immer mehr Banken (aus Deutschland) streichen die Segel. Jüngstes „Opfer": die Deka Bank Luxembourg, ein Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe. Auch sie schließt (bis Ende 2019) ihre Pforten. Die Einheit war für das Direktkundengeschäft tätig - nicht als Unterstützerin der Sparkassen. Das ganze Team muss sich wohl einen neuen Arbeitgeber suchen.

Der Grund: Das Geschäft rechnet sich einfach nicht mehr. Luxemburg ist als Standort nicht billig. Seitdem das »Geschäftsfeld Steuerhinterziehung« ausgetrocknet ist, hat Luxemburg als Standort – abgesehen von seiner Internationalität – für Private Banking-Kunden kein zugkräftiges Alleinstellungsmerkmal mehr. Zumal Anreisen per Flugzeug recht teuer sind. Da zieht offenbar auch die hohe Beratungsqualität bei wenigen Häusern (Deka, DZ Privatbank, SEB International) nicht ausreichend. Der Finanzplatz setzt seitdem vor allem auf seinen guten Ruf als Fondsfabrik mit kurzen Lieferzeiten.

Rückzug nach Frankfurt

Die Private Banking / Wealth Planning Einheit der DekaBank sitzt in Frankfurt. Sie betreut ausschließlich Sparkassen und umfasst mittlerweile 80 Mitarbeiter. 8 davon sind für Privatkundengeschäft zuständig (darunter Finanzplaner CFP, CFEP etc.), 4 für Institutionelle. Sie steht in gewisser Konkurrenz zur Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz). Diese macht allerdings auch eigenständig Kundengeschäft und hat ein angeschlossenes Family Office.

Andere Banken sind diesen (Rückzugs-)weg schon vorher gegangen. Darunter Hauck & Aufhäuser, Berenberg, Bank Julius Baer, Sal. Oppenheim jr. & Cie., Bank Sarasin Europe, die Lampebank International, HSBC Trinkaus & Burkhardt (International), die HSH Nordbank, die HVB Banque, die Landesbank Berlin International, die LRI Landesbank Rheinland-Pfalz Int., die WGZ-Bank.

Fazit:

Der hohe Wettbewerbsdruck samt Regulierung sorgen für eine gewisse „Gleichschaltung" der Finanzplätze in Europa (einschließlich Schweiz und Liechtenstein). Achten Sie also neben der Beratungsqualität auch auf die Überlebensfähigkeit ihrer Privatbank.

Hinweis:

Die FUCHS | RICHTER PRÜFINSTANZ wird Luxemburg in ihren Marktuntersuchungen nicht mehr gesondert als Standort prüfen.

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